Osmanisches Reich, Mecidiye-Orden, Dekoration IV. Klasse, an 1er Ordensschnalle, im Verleihungsetui

Osmanisches Reich, Mecidiye-Orden („مجیدی نشانی“ bzw. „Mecîdî Nişanı“), Dekoration IV. Klasse, verliehen 1852 bis 1922.

Silber brillantiert, das Medaillon in Gold und Emaille. An ebenfalls emaillierter Halbmond-Agraffe, diese wohl goldplattiert. Rückseitig Herstellerbezeichnung der Osmanischen Münze, Konstantinopel. An 1er Ordensschnalle deutscher Trageweise mit bogenförmig vernähtem Band und aufgelegter Bandrosette, rückseitig stabile Messing-Tragenadel und rote Stoffabdeckung.

Dazu das mit 12,5 cm x 9 cm x 3 cm recht großformatige, prächtige Verleihungsetui in weinrotem Samt mit goldgeprägter Tughra und Klassenangabe auf dem Deckel, innen in schwarzem Samt und weißer Seide verkleidet.

Der Orden in guter, leicht getragener Erhaltung ohne nennenswerte Schäden, mit hübscher, recht gleichmäßiger Patina. Das Etui stellenweise etwas bestoßen, in insgesamt guter, gebrauchter Erhaltung – jedoch wurde die Einlage, um der Schnalle Platz zu bieten, etwas grob modifiziert. Inliegend außerdem eine Bandrosette, am schwarzen Knopf von J. Godet & Sohn, Berlin.

Der Mecidiye-Orden wurde als fünfklassiger Zivil- und Militär-Verdienstorden im August 1852 durch den osmanischen Sultan Abdül-Mejid I. (1823–1861) gestiftet. Wohl im Verlauf des Ersten Weltkrieges wurde die Verleihung aller Klassen mit gekreuzten Säbeln eingeführt. Als besondere Auszeichnung wurde die 1. Klasse mit Steinen besetzt verliehen, wobei die Insignien nahezu vollständig mit Brillanten und/oder Diamantrosen besetzt waren. Nach Ausrufung der Republik wurde der Orden, wie alle osmanischen Auszeichnungen, 1922 aufgehoben.

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