Preußen, 6er Ordensschnalle eines Reserve- oder Landwehroffiziers, mit folgenden Auszeichnungen:
- Preußen, Eisernes Kreuz 1914 II. Klasse;
- Preußen, Landwehr-Dienstauszeichnung I. Klasse;
- Preußen, Kaiser-Wilhelm-Erinnerungsmedaille (1997);
- Österreich, Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse, Modell Kaiser Franz Joseph I.
- Österreich, Hoher Deutscher Ritterorden, Marianer-Brustkreuz;
- Österreich, Regimentsabzeichen Infanterie-Rgt. „Hoch- und Deutschmeister“ No. 4.
Sauber vernähte Schnalle, rückseitig braune Abdeckung und Tragenadel.
Gute, leicht getragene Erhaltung ohne größere Mängel der Schnalle oder der Auszeichnungen. Bei den beiden preußischen Kreuzen handelt es sich um die verliehenen Originale, bei den beiden Medaillen um privat beschaffte (Zweit-)Stücke, die Zentenarmedaille in vergoldeter Ausführung. Das Marianerkreuz mit teils unleserlichen Punzen in Ringöse und Bandring. Das Regimentsabzeichen mit rückseitiger, erhaben mitgeprägter Herstellerbezeichnung von Rozet und Fischmeister, Wien.
Die Kombination mit der österreichischen Tapferkeitsmedaille ergibt keinen Sinn an der Schnalle eines dienstälteren preußischen Offiziers, da sie (in dieser Klasse) an Offiziere grundsätzlich nicht vergeben wurde. Ebenso verwundert das Abzeichen, das nicht an der Ordensschnalle getragen werden sollte, und bei dem es sich überhaupt nicht um eine Auszeichnung handelt.
Augenscheinlich fühlte sich der Träger „unterdekoriert“ und hat daher unter Ausschöpfung aller Mittel „nachgeholfen“, die Heldenbrust etwas üppiger zu schmücken. Hierzu passt auch das Marianerkreuz, mit dem gelegentlich Geld- und Sachspenden für karitative Zwecke belohnt wurden.
Höchst kuriose und zugleich sehr dekorative Ordensschnalle in sicherlich einmaliger Zusammenstellung!
