Königreich Preußen, Silberne Adlermedaille, vergeben 1844 bis (spätestens) 1918.
Exemplar des ersten, bis Juni(!) 1861 vergebenen Modells zu drei Lot (43,85 Gramm), in Medaillensilber zu 15 1/2 Lot, also 969/000 fein, Durchmesser 42,22 mm. Vorderseitig das Portrait Friedrich Wilhelm IV. nach rechts, unter dem Halsabschnitt die Signatur des Stempelschneiders „C. PFEUFFER FEC.“, rückseitig der auf einem Palmzweig sitzende preußische Adler, unten klein die Signatur „C. P. FEC.“, ebenfalls für Pfeuffer. Unter Friedrich Wilhelm IV. wurden insgesamt 61 Silberne Medaillen ausgeprägt, davon 12 – wohl versehentlich – in geringerem Gewicht.
Mehrere kleine und größere Randfehler, ansonsten gute bis sehr gut Erhaltung, wohl unverputzt und mit einer sehr schönen, recht gleichmäßigen, dunklen Patina.
Gutes Belegstück dieser sehr seltenen preußischen Auszeichnungsmedaille!
Die „Adler-Medaille“ wurde durch König Friedrich Wilhelm IV. mit königlicher Verfügung von 27. Mai 1843 in drei Stufen – Bronze, Silber, Gold – als königliches Ehrengeschenk zur Belohnung von Leistungen in Kunst und Wissenschaften, aber auch für Landwirtschaft, Handel, Gewerbe usw. gestiftet. Unter Wilhelm I. und Wilhelm II. erhielt sie jeweils eine neue Portraitvorderseite.
Literatur: Bannicke, Elke und Tewes, Lothar. Eine königliche Verfügung von 27. Mai 1843 zur Prägung der preußischen Adler-Medaille. In: Beiträge zur Brandenburgisch-Preußischen Numismatik. Numismatisches Heft 10 (2002), S. 122–129.