Königreich Preußen, Dienstauszeichnungskreuz für 25 Dienstjahre der Offiziere, verliehen 1826 bis 1920.
Exemplar der ersten Fertigungsserie von 1825/26 mit angeprägter Parallelöse, die zur „Abarbeitung“ der Ansprüche von Offizieren, die bereits vor dem ersten regulären Ausgabetermin, dem 18. Juli 1826, zumindest 25 Dienstjahre abgeleistet hatten, diente. Diese ältesten Kreuze, die aus der Schatulle des Königs bezahlt wurden (daher auch „Kreuz des Königs“ genannt), stammen allesamt aus der Werkstatt Johann George Hossauers, Berlin, sind jedoch grundsätzlich unpunziert.
Gute, nur wenig getragene Erhaltung mit schöner Vergoldung und dem Original-Sprungring. An zeitgenössisch vernähtem, etwa 13 cm langem Band.
Ex Sammlung Dr. Tilo Wahl, Berlin, erworben 49. Wormser Militaria-Auktion, Worms-Pfeddersheim, vom 4. März 2017.
Das Dienstauszeichnungskreuz wurde am 18. Juni 1825 durch Friedrich Wilhelm III. gleichzeitig mit den Unteroffiziers-Dienstauszeichnungen für die Offiziere der preußischen Armee gestiftet. Gemäß Erlass vom 16. August 1914 konnte es auch den höheren, mittleren und Unterbeamten sowie Personen des Soldatenstandes vom Feldwebel abwärts des Heeres, der Marine und der Schutztruppen verliehen werden, was jedoch wegen der für die Kriegsdauer ausgesetzten Verleihungen erst mit den Abwicklungen von 1919/20 realisiert wurde.
Literatur: Tewes, Lothar: Die preußischen Dienstauszeichnungen für das stehende Heer 1826 bis 1920. In: Orden und Ehrenzeichen. Das Magazin für Sammler und Forscher. BDOS-Jahrbuch 2000. S. 50–61.