Preußen, Ehejubiläumsmedaille zur diamantenen Hochzeit

Königreich Preußen, Ehejubiläumsmedaille zur diamantenen Hochzeit, vergeben 1899 bis 1918.

Feuervergoldete und ziselierte Bronzeplatte, etwa 56 mm x 87 mm, mit eingesetzter Silbermedaille zur goldenen Hochzeit, darüber Kaiserkrone, darunter Jubiläumszahl „60“. Der Zierrahmen wurde von Prof. Emil Döpler d. J. gestaltet, die handwerkliche Ausführung übernahm der Ziseleur und Professor an der Schule des Königlichen Kunstgewerbemuseums Otto Rohloff. Gefertigt wurden zwischen 1899 und 1918 insgesamt 685 Exemplare, von denen 1918/19 wohl 25 Stück eingeschmolzen wurden.

Die Medaille ist verdreht und sitzt etwas unsauber; eventuell ist diese nachfixiert. Ansonsten ordentliche Erhaltung, mit leichten Alters- und Gebrauchsspuren.

Ehejubiläumsmedaillen wurden in Preußen (und auch in den Reichslanden Elsass-Lothringen) ab 1881 an Jubelpaare mit „sittlich reinem, friedlich frommen Wandel“ vergeben. Regelmäßig waren die Medaillen in Silber geprägt, goldene waren dem Herrscherhause besonders nahestehenden Personen vorbehalten. Wegen vermehrten Anfragen wurden ab 1899 Plaketten zur diamantenen, eisernen und sogar steinernen Hochzeit geschaffen. Die Vergaben endeten mit der Monarchie im November 1918.

Literatur: Bannicke, Elke und Tewes, Lothar. Königlich preußische Staatsmedaillen für besondere Ehejubiläen. In: Beiträge zur Brandenburgisch/Preußischen Numismatik. Numismatisches Heft 18 (2010), Seiten 106–127.

Verkauft