Preußen, Eisernes Kreuz 1813, Erstverleihungswelle

Königreich Preußen, Eisernes Kreuz 1813, verliehen 1813 bis 1839/40.

Probemäßiges Exemplar mit abgestuftem Gusseisenkern in aus zwei Blechen geprägter Silberzarge (Wernitz: „5-Teile-Modell“) mit normalbreitem Rand, aus der Zeit der ersten Verleihungswelle bis 1818, in früher, mutmaßlich ältester Fertigung dieser Art, nach Wernitz eventuell aus der Werkstatt Runneckes. Ein beinahe identisches Exemplar ist bei Wernitz auf Seite 23 abgebildet.

Die Zarge teilweise geöffnet und mit Klebstoff dilettantisch nachfixiert, außerdem der Kern vor allem rückseitig etwas flugrostig. Hiervon abgesehen ordentliche, etwas getragene Erhaltung, der Kern ohne Bruchstellen. Die Zarge etwas unregelmäßig patiniert. An vernähtem, insgesamt etwa 10 cm langem Band für Kämpfer.

Bislang kaum beachtet wurde der Umstand, dass bereits aus der Stiftungsurkunde hervorgeht, dass „beide Klassen des Eisernen Kreuzes als ein ganz gleiches in Silber gefasstes schwarzes Kreuz von Gusseisen“ bestehen, die am Bande im Knopfloch getragen werden sollen. Was gemeinhin als „Eisernes Kreuz I. Klasse“ bezeichnet wird, ist bei der Stiftung 1813 lediglich eine Zusatzdekoration, die „die der zweiten Klasse sonst ganz gleiche der ersten Klasse kenntlich machen“ solle. Bei einem losen, anonymen Stücke wie dem diesen ist folglich nicht feststellbar, ob es sich um eines der ersten oder der zweiten Klasse handelt.

Literatur: Wernitz, Frank. Das Eiserne Kreuz 1813 – 1870 – 1914. Geschichte und Bedeutung einer Auszeichnung. Wien 2013. Vgl. Band 1, S. 156–160.

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