Preußen, Eisernes Kreuz 1914 I. Klasse, von Joh. Wagner & Sohn des Bernhard v. Schweinitz, im Verleihungsetui

Königreich Preußen, Eisernes Kreuz 1914 I. Klasse, verliehen 1914 bis 1924.

Probemäßiges Verleihungsstück mit geprägtem Eisenkern in Silberzarge, rechts neben dem Nadelhaken Herstellerpunzierung „[WS]“ für die Hofjuweliere Johann Wagner & Sohn, Berlin; auf der Nadelinnenseite zusätzliche Punzierung „T“(?). Hierbei dürfte es sich um eine zusätzliche Kontrollmarke des Arbeiters handeln.

Dazu das Verleihungsetui in braunrotem Leder mit goldgeprägtem, stilisiertem EK auf dem Deckel, innen in weißer Seide und violettem Samt, aus der Fertigung des Hofbuchbinders H. F. Schwartz, Berlin, der die Verleihungsetuis als GOK-Alleinlieferant bis Ende 1916 in dieser hochwertigen Ausführung lieferte.

Inliegend ein auf das das Format des Etui zugeschnittenes Zettelchen, darauf sechszeilig mit Schreibmaschine „Am 20. October 1916 / aus der Hand Seiner / Majestaet des Kaisers / und Koenigs bei der / Truppenschau an der / Mispelburg erhalten.“ beschriftet, darunter dreizeilig Unterschrift, Rang und Einheit des Beliehenen „B. v. Schweinitz / Oberleutnant d. R. / 10. Komp. Matr. Rgt. 5.“ in Tinte.

Das Kreuz in guter, nur leicht getragener Erhaltung und mit einer sehr hübschen, gleichmäßigen Patina, lediglich der Kern stellenweise flugrostig. Beim Etui fehlt der Druckknopf, hiervon abgesehen ist es leicht bestoßen, insgesamt altersgemäß gut erhalten und kaum verzogen. Der Zettel stellenweise rostfleckig, ansonsten schön.

Außergewöhnlich hübsches und durch die Provenienz sehr interessantes Ensemble!

Bernhard von Schweinitz (1883–1951) war zu Kriegsbeginn Oberleutnant d. R. und Adjutant des Prinzen Adalbert, zu Kriegsende Kapitänleutnant d. R. a. D. Er war Ehrenritter des Johanniterordens und erhielt während des Weltkrieges u. a. das Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern. Sein letzter Dienstgrad war Korvettenkapitän.

Literatur: Wernitz, Frank. Das Eiserne Kreuz 1813 – 1870 – 1914. Geschichte und Bedeutung einer Auszeichnung. Wien 2013. Vgl. Band 1, S. 372.

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