Königreich Preußen, Eisernes Kreuz 1914 I. Klasse, verliehen 1914 bis 1924.
Zeitgenössische, nicht-probemäßige Zweitfertigung in leicht gewölbter Ausführung mit geprägtem Eisenkern in Silberzarge, rückseitig Schraubscheibe mit zwei kleinen, starr verlöteten Ringchen zum Greifen, diese jeweils „800“ punziert. Das Kreuz selbst unpunziert, jedoch zweifelsfrei ein Stück aus Fertigung der Königlichen Münze, Abteilung Orden, Stuttgart, die für ihre extravaganten EK-Varianten bekannt ist.
Gute, nur wenig getragene Erhaltung mit fast vollständig erhaltener Kernlackierung. Das mattierte Silber mit einer schönen, recht gleichmäßigen, dunklen Patina.
In der Stuttgarter Münze wurden in den Jahren 1918 und 1919 lediglich 6455 Eiserne Kreuze I. Klasse angefertigt, wobei sich diese nicht weiter auf die zahlreichen Befestigungs- und Markierungsvarianten aufteilen lassen. Die Version an gewöhnlicher Schraubscheibe ist zwar weniger spektakulär, scheint dafür merklich seltener als manch andere auffälligere Variante dieses Fabrikats zu sein. Bei den unmarkierten Stücken dürfte es sich zudem um die frühesten Fertigungen handeln, spätere wurden punziert, noch spätere tragen eine erhaben mitgeprägte Hersteller- und Musterschutzkennzeichnung.
Literatur: Klein, Ulrich und Raff, Albert. Die Württembergischen Medaillen von 1864–1933 (einschließlich der Orden und Ehrenzeichen). Stuttgart 2010, S. 413.
