Preußen, Johanniter-Orden, Kreuz der Ehrenritter, von J. G. Hossauer

Königreich Preußen, Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem, Kreuz der Ehrenritter, verliehen seit 1852.

Probemäßiges Exemplar in Gold und Emaille, die Adler zwischen den Kreuzarmen geschwärzt. An der Oberseite der Tortenöse Herstellerpunze „HOSSAUER“ des Hofgoldschmiedes Johann George Hossauer, Berlin.

Der Bandring fehlt. Ansonsten in getragener Erhaltung mit Emailleschäden vor allem in den Kreuzarmzentren, die Adler mit jeweils einer Bruchstelle in den Flügeln, außerdem die Schwärzung berieben. Ohne Band.

Von Hossauer selten und reizvoll! Da dieser nur bis 1859 fertigte, könnte es sich ebenso um ein Kreuz des Königlich Preußischen St.-Johanniterordens handeln, der bis 1852 als Verdienstorden verliehen wurde. Die Kreuze entsprechen einander völlig, und lassen sich allenfalls typologisch der einen oder der anderen Epoche zuordnen – eine so genaue Datierung scheint hier jedoch nicht möglich.

Nachdem die Ballei Brandenburg des Johanniterordens durch König Friedrich Wilhelm III. mit Edikt vom 30. Oktober 1810 und Urkunde vom 23. Januar 1811 aufgehoben und ihre Besitzungen im Zuge der Säkularisation eingezogen wurden und derselbe am 23. Mai 1812 als Auszeichnung für ehrenvolle Dienstleistung, als Beweis königlicher Gnade und zur Erinnerung an die aufgelöste Ballei Brandenburg den „Königlich Preußischen St.-Johanniterorden“ stiftete, stellte Friedrich Wilhelm IV. durch Kabinettsorder vom 15. Oktober 1852 die Balley formell wieder her, freilich ohne Einsetzung in ihre vorigen Besitztümer. Als solche überlebte sie das Ende der Monarchie im November 1918 und besteht – mit gewissen Einschränkungen unter dem Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit – bis zum heutigen Tag fort.

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