Preußen, Königlich Preußischer St. Johanniterorden, Kreuz der Ordensritter.
Gold und Emaille. An konfektioniertem Halsband mit vernähten Löchern zum Einknöpfen.
Nach erfolgter Auflösung der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem stiftete König Friedrich Wilhelm III. am 23. Mai 1812 „zu einem ehrenvollen Andenken der nunmehr aufgelöseten und erloschenen Balley des St. Johanniter-Ordens, einen neuen Orden in der Eigenschaft und unter der Bennennung: Königlich Preußischer St. Johanniter-Orden; welcher von nun an zu Unseren Königlich Preußischen Orden gehören soll…“ (zitiert nach Hüsken, Preußen-Katalog, Band I, Seite 214).
Es handelt sich hierbei um ein Exemplar aus der Stiftungszeit des (Verdienst-) Ordens, um 1812. Die Insignien der Ordensritter des Verdienstordens unterscheiden sich in der Gestaltung nicht von denen der Ehrenritter der 1852 wiedererrichteten Balley Brandenburg, stilistisch lässt sich das Stück jedoch ins frühe 19. Jahrhundert einordnen.
Die weiße Emaille ist an mehreren Stellen etwas rissig, könnte außerdem in den Kreuzarmspitzen minimal ausgebessert sein. Insbesondere die Rückseite der Tortenöse ist mit einem weißlichen Belag überzogen, der sich vermutlich schonend entfernen ließe, was ich jedoch nicht versucht habe. Bandring und Band sind wohl jünger und dürften von einer späteren Verleihung nach Erledigung und Rückgabe des Ordenskreuzes zeugen.
In Anbetracht des hohen Alters ist der Erhaltungszustand als gut zu bezeichnen.
Ein „baugleiches“ Stück in allenfalls vergleichbarer Erhaltung wurde in Andreas Thies’ 38. Auktion im April 2oo9 versteigert und erzielte 5.400,- Euro zzgl. Aufgeld.
Seltene Gelegenheit zum Erwerb eines authentischen, altpreußischen Ordens!