Königreich Preußen, Königlicher Hausorden von Hohenzollern, Adler der Inhaber mit Dienstaltersabzeichen 50, verliehen 1861 bis 1918.
Silber geprägt, das Hohenzollernwappen emailliert. Das Dienstaltersabzeichen hohl geprägt und verbödet, auf den Bandring aufgelötet. Unpunziert, jedoch zweifelsfrei von einem der von der GOK beauftragten Berliner Juweliere stammend.
Gute, leicht getragene Erhaltung, ohne ersichtliche Schäden, mit einer hübschen, recht gleichmäßigen Patina. An konfektioniertem, insgesamt etwa 6 cm „langem“ Band, dieses rückseitig mit zwei Trage- oder Haltehaken.
Ex 50. Wormser Militaria-Auktion, Worms-Pfeddersheim, vom 3. Juni 2017.
Preußische Orden mit Jubiläumszahl sind grundsätzlich selten. Während Ludvigsen für den Zeitraum von 1861 bis 1913 mit den üblichen Einschränkungen für den „gewöhnlichen“ Adler der Inhaber um 13.500 Verleihungen angibt, beziffert er die Verleihungen mit Jubiläumszahlen 50 und 60 auf etwas über 2000. Wegen der Trägerstruktur – ausschließlich Inländer und in fortgeschrittenem Alter – haben sich jedoch nur ganz unverhältnismäßig wenige Exemplare erhalten; der Anteil an zurückgegebenen, erneut verausgabten und schließlich „verwerteten“ Stücken ist hier außerordentlich hoch. Nach Geile erfolgten die Verleihungen quasi ausnahmslos an Schullehrer, Hauptlehrer, Gemeindeschullehrer usw. Dieser Trägerkreis war bereits statutengemäß bestimmt, in Artikel 6 lesen wir: „Hiernach soll Unser Königlicher Hausorden in zwei Abtheilungen verliehen werden, deren (…) zweite zur Belohnung besonderer Verdienste um die Pflege gottesfürchtiger und treuer Gesinnung unter der Jugend bestimmt ist.“