Deutsches Reich, 3er Ordensschnalle wohl eines vormals Königlich Preußischen Staatsdieners, der von Wilhelm II. aus dessen Doorner Exil erneut ausgezeichnet wurde, mit folgenden Auszeichnungen:
- Preußen, Königlicher Hausorden von Hohenzollern, Adler der Ritter;
- Preußen, Roter-Adler-Orden (5. Modell), IV. Klasse (2. Ausgabe);
- Preußen, Verdienstkreuz für Kriegshilfe.
Der Adler der Ritter in vergoldetem Silber, wohl durch die Hofjuweliere Jean Godet & Sohn, Berlin, für Wilhelm II. in dessen Doorner Exil gefertigt. Der Roter-Adler-Orden mit Herstellerpunzierung „R“ der Hofjuweliere E. Rosenthal & Sohn, Berlin, im Medaillonzylinder. Die Schnalle mit bogenförmig vernähten Bändern, rückseitig Tragenadel und dunkle Stoffabdeckung.
Von kleinen, oberflächlichen Bestoßungen der Emaille des Hausordens von Hohenzollern abgesehen gute, nur wenig getragene Erhaltung sowohl der Auszeichnungen wie auch der Ordensschnalle insgesamt.
Mit dem Doorner Hausorden von Hohenzollern von allergrößter Seltenheit!
Ex Hermann Historica, München, 75. Auktion vom 11. November 2017, zuvor ex Bene Merenti, Kornwestheim, 14. Auktion vom 25. März 2017.
Anders als bei den Kreuzen des Königlichen Hausordens von Hohenzollern, die Wilhelm II. in seinem Doorner Exil verliehen hat, bei denen sich zwei zeitlich zuordenbare Fertigungen unterscheiden lassen, ist die „zweite Abteilung“ des Hausordens mit in allen Klassen zusammen dreizehn namentlich nachweisbaren Verleihungen so selten, dass Wahl auf eine genauere Typologisierung verzichten musste. Für den Adler der Ritter konnte er drei(!) Verleihungen nachweisen, entsprechende Insignien lagen ihm nicht vor.
Literatur: Wahl, Tilo: Die Vergabe des Königlichen Hausordens von Hohenzollern durch Wilhelm II. im Doorner Exil | geschichtlich – bildlich – statistisch. In: Orden und Ehrenzeichen. Das Magazin für Freunde der Phaleristik. DGO-Jahrbuch 2012. S. 2–22.
