Königliche Familie Preußen, Königlicher Hausorden von Hohenzollern, Kreuz der Ritter, vergeben 1924 bis 1935.
Silber mehrteilig gefertigt, vergoldet und emailliert, der Tragebügel „SILBER“ punziert. Ohne Herstellerpunzierung, aus Lieferung der Firma Gebr. Godet, Berlin, ab etwa Ende 1930. In den unvollständigen Unterlagen sind 53 Vergaben des Ritterkreuzes nachweisbar. Anzunehmen sind daher – für beide Typen zusammen – insgesamt höchstens 100 bis 150 Vergaben.
Dazu das schmucklose, mit schwarzem Papier bezogene Verleihungsetui mit Zierverschluss. Innen schwarzes Samtkissen mit Aussparung für das Ordenskreuz, der Deckel in weißer Seide, mit goldgeprägtem Herstellersignet „Godet / Berlin“. Inliegend etwa 29 cm (!) langes Bandstück.
Das Kreuz in guter, leicht getragener und wohl völlig unbeschädigter Erhaltung. Das Etui ebenfalls schön, mit nur leichten Alters- und Gebrauchsspuren.
Ex Bene Merenti, Kornwestheim, 17. Auktion vom 24. März 2018.
Bei den Kreuzen des Königlichen Hausordens von Hohenzollern, die Wilhelm II. in seinem Doorner Exil verliehen hat, lassen sich zwei Fertigungen unterschieden, die zeitlich zuordenbar sind. Die älteren, bis etwa Ende 1930 nachweisbaren Exemplare der Hofjuweliere Jean Godet & Sohn, Berlin, entsprechen im Wesentlichen den Fertigungen aus der Zeit des Weltkriegs, sind aber etwas nachlässiger gearbeitet. Ihnen folgt eine variante, qualitativ merklich abgeschlagene Fertigung, die von der Firma Gebr. Godet, ebenfalls Berlin, geliefert wurde. Mutmaßlich wurden diese Insignien durch die Firma C. F. Zimmermann, Pforzheim, gefertigt.
Literatur: Wahl, Tilo: Die Vergabe des Königlichen Hausordens von Hohenzollern durch Wilhelm II. im Doorner Exil | geschichtlich – bildlich – statistisch. In: Orden und Ehrenzeichen. Das Magazin für Freunde der Phaleristik. DGO-Jahrbuch 2012. S. 2–22.