Königreich Preußen, Königlicher Hausorden von Hohenzollern, Kreuz der Ritter mit Schwertern, verliehen 1864 bis 1918.
Probemäßiges Exemplar der seit AKO vom 16. November 1916 gefertigten und verliehenen zweiten Ausgabe. Silber, mehrteilig gefertigt und emailliert, mit Herstellerpunzierung „W“ der Hofjuweliere Johann Wagner & Sohn, Berlin, sowie Feingehaltspunzierung „938“ an der Kante des unteren Kreuzarmes.
Gute bis sehr gute, wohl nur wenig getragene Erhaltung ohne ersichtliche Beschädigungen der Emaille, auch die Vergoldung noch ungewöhnlich frisch erhalten. Ohne Band.
Der Königliche Hausorden von Hohenzollern wurde durch König Friedrich Wilhelm IV. am 18. Januar 1851 gestiftet, nachdem in Folge des Staatsvertrages vom 7. Dezember 1848 mit den Fürstentümern Hohenzollern-Sigmaringen und Hohenzollern-Hechingen auch deren Fürstlicher Hausorden in die Reihe der preußischen Orden überging. Der in ursprünglich drei Klassen – Großkomture, Komture und Ritter – neugestiftete Königliche Hausorden bestand aus zwei Abteilungen, deren erste, aus Kreuzen bestehend, für Verdienste um das Königliche Haus verliehen werden sollte. Die Dekorationen der zweiten Abteilung bestanden aus Adlern, sie waren „zur Belohnung besonderer Verdienste um die Pflege gottesfürchtiger und treuer Gesinnung unter der Jugend bestimmt“. Im Jahr 1861 wurden zusätzliche Bruststerne zu den Großkomturen und Komturen gestiftet, die regelmäßig als eigenständige Ordensstufen verliehen wurden, außerdem eine unterste, „Inhaber“ genannte Klasse für beide Abteilungen. Alle Klassen der ersten Abteilung konnten ab 1864 „für Verdienste vor dem Feind“ mit Schwertern verliehen werden, die in später verliehenen Friedensklassen als „Schwerter am Ringe“ dargestellt wurden. Grundsätzlich konnte der Orden mit Dienstaltersabzeichen, den sog. Jubiläumszahlen, verliehen werden.
Literatur: Klingbeil, Karsten. Orden 1700–2000. Band 3: Preußen. Bergisch Gladbach 2011. Vgl. S. 166-179.