Preußen, Königlicher Kronenorden, III. Klasse mit Schwertern.
Probemäßiges Exemplar in Gold und Emaille des zweiten, wohl ab etwa 1862/1863 gefertigten und bis Ende 1868 verliehenen Modells mit der kleinen, preußischen Königskrone im Vorderseitenmedaillon, ohne Herstellerkennzeichnung.
Der linke Schwertgriff und die rechte Schwertklinge fehlen. Kleinere Emailleschäden vor allem im Medaillonring der Rückseite. Teilweise deutlich patiniert. Die Kreuzarme sind – wohl nachträglich gewollt so verändert – etwas nach hinten verbogen, das Kreuz also in sich „gewölbt“. Von den fehlenden Teilen abgesehen altersgemäß gute, getragene Erhaltung. Ohne Band.
Ludvigsen gibt für die Zeit von 1864 bis 1868 mit den üblichen Einschränkungen insgesamt 318 Verleihungen an, die sich auf die beiden Kriege von 1864 und 1866 und auf insgesamt vier verschiedene mögliche Bänder verteilen.
Da dieses Exemplar aus Österreich erworben wurde, ist anzunehmen, dass es sich um eines der 49 in den Jahren 1864/65 am statutenmäßigen Bande verliehenen Exemplar handelt – dies jedoch rein spekulativ.
Die nur für die Einigungskriege verliehenen Schwerterinsignien des zweiten Modells des Königlichen Kronenordens sind von großer Seltenheit!
Vgl. zur Typologie: Estelmann, Mike. Neue Erkenntnisse zum königlich preußischen Kronenorden, unter: http://www.deutsche-gesellschaft-fuer-ordenskunde.de/DGOWP/links/dokumen..., 2013.
