Königreich Preußen, Königlicher Kronenorden, IV. Klasse, verliehen 1861 bis 1918.
Exemplar des zweiten, wohl ab etwa 1862/1863 gefertigten und bis Ende 1868 verliehenen Modells mit der kleinen, preußischen Königskrone im Medaillon der Vorderseite. Bronze vergoldet, die Medaillonringe in Gold und Emaille. Ohne eine Herstellerkennzeichnung.
Dazu das Verleihungsetui wohl aus Fertigung der Firma H. F. Schwartz, Berlin, in zeitlich passender, noch etwas kleineren Ausgabe und mit Häkchenverschluss, in dunkelgrünem Leder mit goldgeprägtem, gekröntem Monogramm „WR“ auf dem Deckel, innen in weißer Seide und weinrotem Samt.
Von einem oberflächlichen Emailleschaden im Aversmedaillon abgesehen in sehr schöner, nur leicht getragener Erhaltung, ohne Band. Das Etui stellenweise leicht bestoßen, in Anbetracht des Alters in gute bis sehr gute Erhaltung.
Ex Bene Merenti, Stuttgart, 10. Auktion vom 3. Oktober 2015.
Ludvigsen gibt für den Zeitraum 1861 bis 1913 mit den üblichen Einschränkungen insgesamt etwa 25.000 Verleihungen dieser Ordensklasse an, wovon jedoch die allermeisten auf das letzte Modell entfallen. Verliehen wurde diese Auszeichnung nach Geile typischerweise an Majore und Oberstleutnants, Generaloberärzte, Universitätsprofessoren, Konsuln usw.
Vgl. zur Typologie: Estelmann, Mike. Neue Erkenntnisse zum königlich preußischen Kronenorden, unter: http://www.deutsche-gesellschaft-fuer-ordenskunde.de/DGOWP/links/dokumen..., 2013.