Königreich Preußen, Königlicher Kronenorden, III. Klasse mit Dienstaltersabzeichen 50, verliehen 1861 bis 1918.
Exemplar des dritten und endgültigen, ab Mitte 1868 gefertigten und seit Anfang 1869 verliehenen Modells mit der großen, preußischen Königskrone im Medaillon der Vorderseite, in der ersten, bis Ende 1916 gefertigten Ausführung. Gold und Emaille, hohl gefertigt, mit Ritzmarke „W“ der Hofjuweliere Johann Wagner & Sohn, Berlin, am unteren Kreuzarm.
Dazu das Verleihungsetui in der älteren Fertigung mit Verschlusshaken, mit schwarzem Leder bezogen und mit gekrönter Initiale „WR“. Der Deckel innen in weißer Seide, die Einlage in weinrotem Samt und aufklappbar.
Gute, leicht getragene Erhaltung mit nur ganz kleinen, wenig störenden Schäden der Emaille der Jubiläumszahl. An etwa 13 cm langem Bandstück mit Sicherheitsnadel. Das Etui in ordentlicher Erhaltung, mit leichten Alters- und Gebrauchsspuren.
Die Dienstaltersabzeichen wurden gestiftet 1851 für solche Fälle, in denen eine preußische Auszeichnung einem Staatsdiener anlässlich eines Dienstjubiläums verliehen wurde. Jubilare in Privatdiensten erhielten sie grundsätzlich nicht. Für den „gewöhnlichen“ KO3 gibt Ludvigsen für den Zeitraum 1861 bis 1913 mit den üblichen Einschränkungen insgesamt etwa 25.000 Verleihungen an, für den mit Jubiläumszahl 50 lediglich 1122. Trotzdem es sich damit um die häufigste „Kombination“ des KO3 handelt, ist sie als selten zu bezeichnen. Nicht zuletzt wegen der Rückgabepflicht, die bei der dieser Auszeichnung – verliehen an greise Inländer – besonders stark griff, haben sich nur wenige Exemplare erhalten.
Vgl. zur Typologie: Estelmann, Mike. Neue Erkenntnisse zum königlich preußischen Kronenorden, unter: http://www.deutsche-gesellschaft-fuer-ordenskunde.de/DGOWP/links/dokumen..., 2013.