Königreich Preußen, Königlicher Kronenorden, IV. Klasse, verliehen 1861 bis 1918.
Zeitgenössische Reduktion („Prinzengröße“) aus der Zeit des ab 1869 verliehenen dritten Modells, etwa 27 mm x 27 mm. Bronze vergoldet, der Kreuzkorpus aus zwei verlöteten Hälften gefertigt, die Medaillons einzeln gefertigt, die Medaillonringe emailliert. Ohne ersichtliche Herstellerkennzeichnung, jedoch sicherlich von einem der bekannten Berliner Hersteller stammend.
Der rückseitige Medaillonring mit kleinem Emailleausbruch. Hiervon abgesehen gute, nur wenig getragene Erhaltung. An passendem, 25 mm breitem, insgesamt etwa 9 cm langem Band, sauber konfektioniert zum Tragen an einem Knopf.
Reizvolles und seltenes Exemplar dieses „Preußen-Klassikers“!
Ludvigsen gibt für den Zeitraum 1861 bis 1913 mit den üblichen Einschränkungen insgesamt über 48.000 Verleihungen dieser Ordensklasse an. Verliehen wurde diese Auszeichnung nach Geile typischerweise an Amts- und Gemeindevorsteher, Bahnmeister, Bürgermeister, Fabrikbesitzer und -direktoren, Förster, Geheime Kanzleisekretäre, Gutsbesitzer, Hauptlehrer, Hegemeister, Kaufleute, Leutnants und Oberleutnants, Oberzahlmeister, Polizeikommissare, Postsekretäre, Rechnungsräte, Schullehrer und -rektoren, Zeughauptleute usw.
Literatur: Schmidt, Stefan und Sauerwald, Peter. Orden und Ehrenzeichen als Zweitanfertigungen sowie vom Beliehenen privat beschaffte Exemplare. In: Orden und Ehrenzeichen. Das Magazin für Freunde der Phaleristik Nr. 104 (August 2016). S. 195–198.