Königreich Preußen, Kriegs-Denkmünze 1813 für Nichtkämpfer, sog. „zweite Kriegsdenkmünze“, verliehen 1816 bis 1821.
Gusseisen, an mitgegossener Parallelöse, diese vorderseitig mit Manufakturzeichen „G“ der Königlichen Eisengießerei Gleiwitz.
Gute Erhaltung, lediglich leicht flugrostig. An späterem, nicht ganz korrektem Band von knapp 13 cm Länge, dieses beschädigt.
Ex Hermann Historica, München, 68. Auktion, 9. Mai 2014.
Mit AKO vom 7. Januar 1815 stiftete Friedrich Wilhelm III. eine Kriegsdenkmünze, die anfangs für Militärbeamte und das Militärmedizinalwesen bestimmt war – eine Personengruppe, die in Summe etwa 8000 Mann ausmachte. Erste Medaillen wurden 1816 in der Berliner Eisengießerei gefertigt, im Lauf des Jahres 1816 wurde die Verleihung an diesen Personenkreis aufgenommen. Eine AKO vom 6. März 1817 erweiterte den Empfängerkreis auf Teile der kämpfenden Truppe. Die hierfür geschaffene zweite Medaillenserie wurde von 1817 bis 1820 in der Eisengießerei Gleiwitz gegossen, ihr Umfang beträgt etwa das Zehnfache, insgesamt 88.360 Medaillen.
Die zahlenmäßige Verteilung der Medaillen mit den Jahreszahlen 1813, 1814, 1813/1814 und 1815 scheint nicht bekannt zu sein, die Medaillen für 1815 sind jedoch die mit Abstand häufigsten, die andere Jahrgänge und insbesondere die Medaille für 1813 sind jedoch sehr selten.
Literatur: Tewes, Lothar. Berlin oder Gleiwitz? Eine Antwort auf Leseranfragen zu den eisernen preußischen „Pflaumen“ von 1813-1815. In: Orden und Ehrenzeichen. Das Magazin für Freunde der Phaleristik Nr. 89 (Februar 2014). Seiten 9 – 11.