Preußen, Roter-Adler-Orden (5. Modell), Bruststern II. Klasse (1. Ausgabe), von J. Godet & Sohn, im Verleihungsetui

Königreich Preußen, Roter-Adler-Orden, Stern zur II. Klasse, verliehen 1830 bis 1918.

Exemplar des endgültigen, ab 1858 verliehenen Modells mit metallenem Korpus in der ersten, bis Ende 1916 gefertigten Ausgabe, in einer Fertigung wohl um 1900. Der Sternkorpus Silber, das Medaillon sowie die vier aufgeschraubten Kreuzarme in Gold und Emaille. Rückseitig mit vierfach gelochter Schraubplatte und bauchiger Tragenadel, diese mit Herstellerpunzierung „JG&S.“ der Hofjuweliere J. Godet & Sohn, Berlin, kopfstehend auf der Außenseite.

Dazu das passende Verleihungsetui aus Fertigung des Hofbuchbinders H. F. Schwartz, Berlin, in echtem Maroquinleder und mit Druckknopfverschluss, innen mit schwarzem Samteinlage mit Aussparung für die Tragenadel, der Himmel in schwarzer Seide verkleidet.

Der Stern in guter bis sehr guter, wohl kaum getragener und scheinbar völlig unbeschädigter Erhaltung, außerdem insgesamt mit einer feinen, leichten Patina. Das Etui nur stellenweise etwas bestoßen, in ebenfalls guter Gesamterhaltung.

In dieser Erhaltung und vor allem von J. Godet & Sohn nur recht selten zu finden!

Ludvigsen gibt für den Zeitraum 1856 bis 1913 mit den üblichen Einschränkungen insgesamt etwa 1100 Verleihungen dieser Ordensklasse ohne Eichenlaub oder andere Attribute an, die beinahe vollständig auf dieses Modell entfallen. Damit ist der Stern zwar in etwas geringerer Zahl verliehen worden als sein Gegenstück mit Eichenlaub, als vor allem ins Ausland verliehene Klasse dürften sich jedoch verhältnismäßig mehr Exemplare erhalten haben. Verliehen wurde der Stern entweder einzeln, zum bereits innehabenden Kreuz II. Klasse, oder direkt zusammen mit diesem, nach Geile typischerweise an ausländische Generalleutnants und -majore , Hochschul- und Hoftheaterdirektoren sowie höhere Hofbeamte, aber auch an in- und ausländische Angehörige des Hochadels.

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