Königreich Preußen, Roter-Adler-Orden, Bruststern der Großkreuze, verliehen 1861 bis 1918.
Probemäßiges Exemplar mit silber-vergoldetem Sternkorpus, das geschraubte Medaillon wohl ebenfalls vergoldet und emailliert. Ohne Herstellersignatur, jedoch wohl aus Fertigung der Hofgoldschmiede Sy & Wagner oder der Hofjuweliere Johann Wagner & Sohn, beide Berlin. Auf der Nadelrückseite Punzierung „10“, an Nadel und Nadelbock zusätzliche Ritzmarken „IIII“, wohl als Arbeitsmarkierungen.
Schönes, getragenes Exemplar, insgesamt etwas angelaufen. Die Adlermalerei mit mehreren kleinen, wenig störenden Fehlstellen. Das geschraubte Medaillon klemmt etwas und lässt sich daher nicht ganz problemlos öffnen.
Ex Hermann Historica, München, 67. Auktion, 11. November 2013.
Ludvigsen gibt für den Zeitraum 1861 bis 1913 mit den üblichen Einschränkungen insgesamt etwas über 500 Verleihungen dieser Ordensklasse ohne „Zusätze“ an. Verliehen wurde diese Auszeichnung nach Geile typischerweise an Generale, Admirale, Botschafter, Minister und Angehörige des Hochadels, und ohne Eichenlaub meist an Ausländer, also Nicht-Preußen. Die Ritter des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler trugen zwar das Großkreuz-Kleinod des Roter-Adler-Ordens „en sautoir“, jedoch ohne den Bruststern, weswegen dieser merklich seltener als das zugehörige Kleinod ist.