Königreich Preußen, Roter-Adler-Orden, Kreuz II. Klasse, verliehen 1810 bis 1918.
Exemplar der ersten, bis Ende 1916 gefertigten Ausgabe des fünften und endgültigen, ab 1854 verliehenen Modells mit der ziegelroten Adlermalerei. Gold und Emaille, mehrteilig teils hohl gefertigt, die Medaillons verstiftet. An der Kante des unteren Kreuzarmes Ritzmarke „FR“ der Hofjuweliere Gebrüder Friedländer, Berlin.
Gute bis sehr gute, wohl kaum getragene und scheinbar völlig unbeschädigte Erhaltung, lediglich der vorderseitige Medaillonring mit stärkerer Goldpatina. Ohne das Halsband.
Ungewöhnlich feines, wohl etwas früheres Exemplar, von Gebr. Friedländer nicht häufig!
Ex Fritz Rudolf Künker GmbH, Osnabrück, eLive Auction 52 vom 6. Dezember 2018, zuvor ex dito, eLive Auction 44 vom 6. April 2017.
Ludvigsen gibt für den Zeitraum 1810 bis 1913 mit den üblichen Einschränkungen insgesamt über 2700 Verleihungen dieses Ordenskreuzes – mit und ohne Stern – ohne Eichenlaub oder andere Attribute an, wovon der allergrößte Teil auf dieses Modell entfällt. Wegen der bestehenden Rückgabepflicht haben sich hiervon jedoch nicht allzu viele Stücke erhalten. Verliehen wurde das Kreuz ohne Eichenlaub meist an „Ausländer“, also Nichtpreußen, und nach Geile typischerweise an ausländische Oberste und Generalmajore, Kapitäne zur See, Kammerherren, Botschaftsräte und Legationssekretäre, aber auch an in- und ausländische Angehörige des Hochadels.
