Königreich Preußen, Roter-Adler-Orden, II. Klasse mit Eichenlaub, verliehen 1811 bis 1918.
Exemplar des fünften, seit 1854 verliehenen endgültigen Modells mit ziegelroter Adlermalerei in der ersten, bis Ende 1916 gefertigten Ausführung. Gold und Emaille, der Adler im Medaillon der Vorderseite in feinster Emaillemalerei ausgeführt, das rückseitige Monogramm gestichelt. Am unteren Kreuzarm Ritzmarke „W“ der Hofjuweliere Johann Wagner & Sohn, Berlin. Das Eichenlaub ebenfalls Gold, hohl geprägt und feinst nachgraviert.
Gute bis sehr gute, wenig getragene Erhaltung, abgesehen von einem Kratzer in der rückseitigen Emaille des unteren Kreuzarms makellos. An sehr schönem, etwa 50 cm langem, konfektioniertem Halsband.
Ex 50. Wormser Militaria-Auktion, Worms-Pfeddersheim, vom 3. Juni 2017.
Ludvigsen gibt für den Zeitraum 1811 bis 1913, mit den üblichen Einschränkungen, insgesamt etwa 4500 Verleihungen dieser Ordensklasse an, wovon der allergrößte Teil auf das endgültige Modell entfällt. Verliehen wurde diese Auszeichnung nach Geile typischerweise an Generalmajore und ihnen gleichstehende Zivilpersonen, und mit Eichenlaub nur an Preußen bzw. an in preußischen Diensten stehende Personen, die bereits alle niedrigeren Klassen des Roter-Adler-Ordens durchlaufen hatten. Wegen der bestehenden Rückgabepflicht haben sich hiervon nur verhältnismäßig wenige Exemplare erhalten können.