Preußen, Roter-Adler-Orden (5. Modell), II. Klasse mit Schwertern (2. Ausgabe), von Joh. Wagner & Sohn

Königreich Preußen, Roter-Adler-Orden, Kreuz II. Klasse mit Schwertern, verliehen 1848 bis 1918.

Exemplar der zweiten, gemäß AKO vom 16. November 1916 gefertigten und ab Ende 1916 verliehenen silbervergoldeten Ausführung des fünften und endgültigen, seit 1854 verliehenen Modells. Silber, mehrteilig, teils massiv gefertigt, vergoldet und emailliert. Die Schwerter geprägt und eingeschraubt, typisch für die vergoldeten Stücke zusätzlich mit Silberlot befestigt. Am unteren Kreuzarm Herstellerpunzierung „W“ der Hofjuweliere Johann Wagner & Sohn, Berlin, und Feingehaltspunze „938“.

Der rechte Schwertgriff etwas locker, außerdem die Emaille des Medaillons der Vorderseite rechts, neben dem Adlerflügel, minimal beschädigt. Hiervon abgesehen gute bis sehr gute, nur leicht getragene Erhaltung, die Schwerter etwas unregelmäßig patiniert. An 35 mm schmalem Kriegsband, dieses sicherlich modern ergänzt.

Ex Antiquitäten Metz GmbH, 156. unlimitierte Auktion vom 21. Juli 2018.

Geile gibt für den Weltkrieg 213 Verleihungen dieses Ordenskreuzes – mit und ohne Stern, aber ohne Eichenlaub, sowie an verschiedenen Bändern – an. Die tatsächliche Zahl der Verleihungen sollte etwas höher liegen. Das einzelne Kreuz erhielten vor allem Generalmajore, mit dem Stern hauptsächlich Generalleutnants. Statutengemäß erhielten es vor allem Ausländer, also bayerische, württembergische und sächsische, aber auch ein osmanischer Offizier, jedoch auch einige preußische Generalmajore, weil sie kriegsbedingt die III. Klasse übersprungen hatten.

Literatur: Geile, Willi. Im Militär-Wochenblatt veröffentlichte preußische Ordens-Verleihungen. April 1914 bis November 1918. Hagen 1985. Vgl. S. II und 6 ff.

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