Königreich Preußen, 8er Ordensschnalle eines langgedienten Zivilstaatsdieners und Veteranen des Deutsch-Dänischen Krieges von 1864, des Deutsch-Deutschen Krieges von 1866 und des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71, mit folgenden Auszeichnungen:
- Preußen, Eisernes Kreuz 1870 II. Klasse mit Jubiläums-Eichenlaub;
- Preußen, Roter-Adler-Orden (5. Modell), IV. Klasse (2. Ausgabe) mit Dienstaltersabzeichen („Jubiläumszahl“) 50;
- Preußen, Düppeler Sturmkreuz am Band für Reservetruppen;
- Preußen, Kriegsdenkmünze 1870/71 in Bronze mit vier Gefechtsspangen METZ, COLOMBEY–NOUILLY , GRAVELOTTE – ST. PRIVAT und WÖRTH;
- Preußen, Alsen-Kreuz 1864 am Band für Kämpfer;
- Preußen, Kriegsdenkmünze 1864 für Kämpfer;
- Preußen, Erinnerungskreuz 1866 für Königgrätz;
- Preußen, Kaiser-Wilhelm-Erinnerungsmedaille.
Die Auszeichnen allesamt verliehene Originalstücke, der Roter-Adler-Orden aus Fertigung der Hofjuweliere Joh. Wagner & Sohn, Berlin, entsprechende Ritzmarke „W“ am unteren Kreuzarm. Die Ordensschnalle mit trapezoid garnierten Bändern, rückseitig stabile Tragenadel und Haken zum Einhängen der Auszeichnungen.
Die Ringöse der „Zentenarmedaille“ grob repariert. Hiervon abgesehen gute, getragene Erhaltung sowohl der Auszeichnungen als auch der Schnalle, deren Bänder nur ganz minimal zerschlissen und noch weitgehend farbfrisch sind.
Prächtige und ungewöhnliche Ordensschnalle, so kaum wieder zu bekommen!
Preußische Orden mit Jubiläumszahl sind grundsätzlich selten. Während Ludvigsen für den Zeitraum von 1830 bis 1913 – mit den üblichen Einschränkungen – für die „gewöhnliche“ IV. Klasse annährend 100.000 Verleihungen angibt, beziffert er die Verleihungen mit Jubiläumszahl 50 auf lediglich 3767, die zum größeren Teil auf dieses endgültige Modell entfallen. Für die IV. Klasse des Roter-Adler-Ordens handelt es sich damit zwar um den häufigsten Zusatz, noch vor den Schwertern und der Königlichen Krone. Wegen der Trägerstruktur – ausschließlich Inländer und in fortgeschrittenem Alter – haben sich jedoch nur ganz unverhältnismäßig wenige Exemplare erhalten; der Anteil an zurückgegebenen, erneut verausgabten und schließlich „verwerteten“ Stücken ist hier außerordentlich hoch.