Preußen, Roter-Adler-Orden (5. Modell), Kreuz II. Klasse mit Eichenlaub, Schwertern und der Königlichen Krone (1. Ausgabe), von Joh. Wagner & Sohn

Königreich Preußen, Roter-Adler-Orden, Kreuz II. Klasse mit Eichenlaub, Schwertern und der Königlichen Krone, verliehen 1915 bis 1918.

Exemplar der ersten, bis Ende 1916 gefertigten Ausgabe. Gold und Emaille, mehrteilig hohl gefertigt. Der Adler im Medaillon der Vorderseite in feinster Emaillemalerei ausgeführt, das rückseitige Monogramm gestichelt. An der Kante des unteren Kreuzarmes Ritzmarke „W“ der Hofjuweliere Johann Wagner & Sohn, Berlin. Die ebenfalls beidseitig emaillierte Königliche Krone beweglich angebracht, das Eichenlaub hohl geprägt und fein nachgraviert, die hohl gefertigten Schwerter eingeschraubt.

Gute bis sehr gute, kaum getragene und unbeschädigte Erhaltung, von ganz minimalen Kratzerchen abgesehen praktisch makellos. Ohne das schwarz-weiße Halsband.

Aufgrund der Erwerbumstände dürfte es sich um das dem Generalmajor und späteren General der Infanterie und Gouverneur von Riga George Louis von Engelbrechten (1855–1935) am 23. Juli 1916 verliehene Exemplar handeln, das dieser anstelle eines am 18. Oktober 1915 erhaltenen Kreuzes ohne die Königliche Krone erhielt. Anfang des Jahres 1918 folgte die zusätzliche Verleihung des Sternes hierzu.

Laut Daniel Krause sind insgesamt 36 Verleihungen dieses Kreuzes erfolgt, davon lediglich 11(!) vor der Allerhöchsten Kabinettsorder Wilhelm II. vom 16. November 1916, nach der alle goldenen Orden fortan in vergoldetem Silber zu fertigen sein.

Einer der seltensten preußischen Kriegsorden überhaupt, und in der echt-goldenen Fertigung sowie mit überlieferter Provenienz besonders reizvoll!

Literatur: Krause, Daniel. Die Verleihungen preußischer Kriegsorden im 1. Weltkrieg – der Versuch einer Analyse. In: Orden und Ehrenzeichen. Das Magazin für Freunde der Phaleristik. Heft 143 vom Februar 2023. S. 12–22.

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