Königreich Preußen, Roter-Adler-Orden, Kreuz III. Klasse, verliehen 1810 bis 1918.
Exemplar des fünften und endgültigen, ab 1854 verliehenen Modells mit dem ziegelroten Adler, in der ersten, bis Ende 1916 gefertigten Ausgabe. Gold und Emaille, die Medaillons aufgelegt. Im Zylinder des Medaillons Herstellerpunzierung „S-W“ der Hofgoldschmiede Sy & Wagner, Berlin.
Eine minimale Abplatzung der Emaille vorderseitig am oberen Kreuzarm. Hiervon abgesehen gute bis sehr gute, kaum getragene Erhaltung. An knapp 15 cm langem, breitem Bandstück.
Aus dem Nachlass des Briten Hubert Cardale, der den Orden am 16. November 1907 als Kgl. Großbritannischer Korvettenkapitän im Rahmen eines Staatsbesuches Wilhelm II. bei seinem Neffen, König Eduard VII., erhielt. Bereits am 26. Juni 1904 wurde ihm, wohl anlässlich des Flottenbesuchs desselben auf der Kieler Woche, das Kreuz III. Klasse des Königlichen Kronenordens verliehen.
Überdurchschnittlich schönes Exemplar, mit einer interessanten Provenienz!
Ludvigsen gibt für den Zeitraum 1810 bis 1913 mit den üblichen Einschränkungen insgesamt über 23.000 Verleihungen dieser Ordensklasse mit und ohne Schleife zusammen an, wovon der größte Teil auf das endgültige Modell entfällt. Verliehen wurde diese Auszeichnung nach Geile typischerweise an Oberste und Kapitäne zur See, Universitätsprofessoren, Amts-, Land- und Reichsgerichtsräte, Forstmeister, Gymnasialdirektoren, Geheime Räte usw., und ohne die Schleife praktisch nur an Ausländer, also Nicht-Preußen, unabhängig davon, ob sie zuvor bereits die IV. Klasse des Roter-Adler-Ordens erhalten hatten.