Königreich Preußen, Königlich Preußisches Verdienstkreuz, Verdienstkreuz in Silber, verliehen 1912 bis 1918.
Mutmaßlich spätes Exemplar der ersten, bis etwa Mitte 1917 gefertigten Ausgabe. Silber, massiv geprägt, die Medaillons hohl gefertigt und aufgelegt. Im Zylinder des Medaillons Hersteller- nebst Feingehaltspunze „H“ und „938“ wohl des Juweliers Rudolf Höckert, Berlin.
Gute, wenig getragene Erhaltung ohne ersichtliche Mängel. An 15 cm langem Band.
Als herstellerpunziertes Exemplar, wohl um 1916/17, verhältnismäßig sehr selten!
Ex Fritz Rudolf Künker GmbH, Osnabrück, 259. Auktion vom 9. März 2015.
Das „Königlich Preußische Verdienstkreuz“ wurde durch Wilhelm II. am 27. Januar 1912, also zeitgleich mit dem Allgemeinen Ehrenzeichen in Bronze gestiftet, um das Spektrum der subalternen Ehrenzeichen nach oben „abzurunden“ und damit die rasant zunehmenden Verleihungen der IV. Klasse des Königlichen Kronenordens abzubremsen. Verliehen werden konnte es in Silber und in Gold, in besonderen Fällen auch mit einer „Königlichen Krone“. Das Verdienstkreuz war oberhalb des Kreuzes des Allgemeinen Ehrenzeichens, auch über dem mit der goldenen Krone, angesiedelt. Insgesamt wurde es in Gold 6753-mal, in Silber 6791-mal verliehen.
Literatur: Schmidt, Stefan und Sauerwald, Peter: Das Königlich Preußische Verdienstkreuz von 1912 – einschließlich einer modernen Nachfertigung im elektronischen Auktionshandel. In: Orden und Ehrenzeichen. Das Magazin für Freunde der Phaleristik. Heft 111 vom Oktober 2017. S. 256–262.