Fürstentümer Reuß jüngerer und älterer Linie, Fürstlich Reußisches Ehrenkreuz, Ehrenkreuz III. Klasse mit Krone und Schwertern, verliehen (frühestens) 1909 bis 1918.
Silber, mehrteilig gefertigt, teilweise mattiert, die Kanten poliert. Die Medaillons mit dem aufgelegtem Wappen bzw. dem Monogramm echt golden und emailliert. Geliefert wurden diese Kreuze von der Firma Bury & Leonhard, Hanau, die sie möglicherweise von der Firma C. F. Zimmermann, Pforzheim, fertigen ließen. Ohne ersichtliche Punzierungen.
Gute bis sehr gute, nur leicht getragene und scheinbar vollkommen unbeschädigte Erhaltung. An etwa 11 cm langem Band.
Ex 71. Wormser Militaria-Auktion, Worms-Pfeddersheim, vom 3. Dezember 2022.
Das Fürstlich Reußische Ehrenkreuz wurde am 24. Mai 1869 durch Fürst Heinrich XIV. Reuß jüngerer Linie in ursprünglich drei Klassen gestiftet und 1902 für das Fürstentum Reuß älterer Linie übernommen, nachdem Heinrich XIV. auch dort die Regentschaft für den regierungsunfähigen Thronerben Heinrich XXIV. Reuß älterer Linie antrat. Das Ehrenkreuz wurde mehrfach um Klassen und Attribute – z. B. 1909, Schwerter – ergänzt und erweitert. Am 9. Januar 1915 wurde ein „Kriegsband“ eingeführt, an dem Dekorationen mit Schwertern grundsätzlich, solche ohne optional verliehen wurden.
Literatur: Klingbeil, Karsten. Orden 1700–2000. Band 2: Hohenzollern–Sächsische Herzogtümer. Bergisch Gladbach 2011. Vgl. S. 150–157.