Sachsen, Albrechtsorden (2. Modell, 2. Ausführung), Komturkreuz, von G. A. Scharffenberg

Königreich Sachsen, Königlich Sächsischer Albrechtsorden, Komturkreuz II. Klasse, verliehen 1851 bis 1918.

Exemplar der zweiten, zwischen 1902/03 und 1910/11 gefertigten Ausführung des zweiten Modells. Silber, teils vergoldet und emailliert, die Medaillonfelder mehrteilig gefertigt. An der unteren Kreuzarmkante mit Punzierung „S“ für vergoldete Exemplare. Typische, noch hochwertige verarbeitete Fertigung des Goldarbeiters G. A. Scharffenberg, Dresden.

Gute bis sehr gute, nur wenig getragene und Erhaltung mit nur minimalen, kaum sichtbaren Beschädigungen der Emaille. An sauber konfektioniertem, etwa 13 cm langem Band.

Der Königlich Sächsische Albrechtsorden wurde am 31. Dezember 1850 durch Friedrich August II. zum Andenken an den Stammvater der Albertinischen Linie des Hauses Sachsen, Herzog Albrecht den Beherzten, als allgemeiner Verdienstorden in ursprünglich fünf Klassen gestiftet. Nachdem Mitte der 1870er-Jahre festgestellt wurde, dass die Medaillons wegen einer Verwechslung den ernestinischen(!) Kurfürsten Friedrich III. darstellen, wurden die Insignien umgestaltet. Im Laufe der Jahrzehnte wurden mehrfach Klassen erweitert und umbenannt, außerdem konnten die Dekorationen ab 1866 mit Schwertern, ab 1870 auch – nach preußischem Vorbild – mit Schwertern am Ring verliehen werden. Die Verleihungen wurden mit dem Ende der Monarchie im November 1918 eingestellt. Da dieses Komturkreuz mit und ohne Stern verliehen werden konnte, und außerdem dem Großkreuzkleinod von der Trageweise abgesehen völlig gleicht, können keine sinnvollen Verleihungszahlen angegeben werden.

Literatur: Bartel, Frank (Hrsg). Sachsen Spezialkatalog, Band I. Orden und Ehrenzeichen des Königreiches Sachsen. Manuskript Gert Oswald. Cottbus 2011. S. 137–143.

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