Herzogtum Sachsen-Altenburg, Herzog-Ernst-Medaille mit Krone und Spange „1914“, verliehen 1915 bis 1918.
Die Medaille Silber geprägt und mattiert, ebenso die Krone, die mehrteilig gearbeitet und über ein Scharnier beweglich angebracht ist. Die Spange „1914“ auf einem Bandstück angebracht, das die Vertikalachse einer schleifenförmigen Banddekoration („Damenschleife“) bildet. Rückseitig angenäht ein vergoldetes Nadelsystem, die Tragenadel selbst wohl in Gold.
Sowohl die Auszeichnung als auch die Bandmontage in guter bis sehr guter, leicht getragener Erhaltung, lediglich die Mattierung der Medaille stellenweise leicht berieben. Auch das Band noch beinahe vollkommen farbfrisch.
Prächtiges Exemplar dieser ausgesprochen seltenen und hohen Weltkriegsauszeichnung, in Nimmerguts „OEK“ meines Erachtens vollkommen unterbewertet!
Die Herzog-Ernst-Medaille wurde durch Herzog Ernst I. am 16. September 1906 in einer Stufe „zur Anerkennung von Verdiensten jeder Art, insbesondere von Verdiensten um das herzogliche Haus oder das öffentliche Wohl“ gestiftet. Durch seinen Nachfolger Ernst II. wurde die Medaille, unter Anpassung der Gestaltung, beibehalten und zeigte ab 1. August 1909 dessen Portrait. Am 31. August 1915 erfolgte eine Erweiterung der Statuten, wonach die Medaille „zur Anerkennung besonderer Verdienste auf dem Gebiete der freiwilligen Krankenpflege und der Kriegswohlfahrtspflege während des jetzigen Krieges“ (…) „mit einer die Jahreszahl 1914 tragenden Spange verliehen“ werden konnte. Insgesamt lassen sich lediglich 58 Verleihungen der Herzog-Ernst-Medaille mit Krone und Spange „1914“ nachweisen, davon sieben Höherstufungen durch nachträgliche Verleihung der Krone zur innehabenden Medaille. Bloß knapp die Hälfte der Verleihungen erfolgte an Frauen und Jungfrauen.
Literatur: Volle, Henning. Stiftungen und Erneuerungen von deutschen Orden und Ehrenzeichen im Ersten Weltkrieg. Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Ordenskunde e. V. (DGO), Konstanz am Bodensee 2014. Vgl. S. 110–113.