Sachsen-Coburg und -Gotha, Sachsen-Ernestinischer Hausorden (2. Modell), Ritterkreuz I. Klasse mit Schwertern

Herzogtum Sachsen-Coburg und -Gotha, Sachsen-Ernestinischer Hausorden, Ritterkreuz I. Klasse mit Schwertern, verliehen 1833 bis (nach) 1918, bzw. bis 1864 als einklassiges „Ritterkreuz mit Schwertern“.

Exemplar des zweiten Modells, ohne aufgelegten Buchstaben auf dem oberen Kreuzarm, in einer Fertigung aus der ersten Hälfte des Weltkrieges. Gold, mehrfarbig gearbeitet und emailliert, die Krone und die Löwen feinst nachgestichelt, die Schwertklingen poliert usw.

Der Bandring verbogen, wohl zwecks Montage an der Ordensschnalle, hierbei auch der Reichsapfel etwas verbogen, außerdem die Krone etwas patiniert. Die weiße Emaille der Kreuzarmflächen stellenweise tragebedingt leicht zerkratzt, jedoch ohne Abplatzungen oder Risse, die grüne Emaille der Medaillons vorderseitig an einer Stelle ganz geringfügig, rückseitig an einer weiteren Stelle ebenfalls kaum störend beschädigt. Ohne Band.

Es handelt sich um das Exemplar des Majors Hugo Riemann, Infanterie-Regiment Nr. 138, dem der Orden durch den Herzog von Sachsen-Coburg und -Gotha am 22. März 1916 verliehen wurde. Riemann war zu dieser Zeit zum Königlich Bayerischen Kriegsministerium kommandiert. Sein letzter Dienstgrad war Oberstleutnant a. D., er verstarb 1927. Bereits vor dem Weltkrieg hatte er die IV. Klasse mit der Königlichen Krone des preußischen Roter-Adler-Ordens erhalten, während des Weltkriegs die IV. Klasse mit Schwertern, später die IV. Klasse mit der Krone und Schwertern des bayerischen Militär-Verdienstordens erhalten.

Trotz der kleineren Beschädigungen sehr attraktives Exemplar, in Gold selten zu finden!

Der Herzoglich Sachsen-Ernestinische Hausorden wurde am 25. Dezember 1833 von den Herzögen Friedrich von Sachsen-Altenburg, Ernst I. von Sachsen-Coburg und -Gotha und Bernhard II. Erich Freund von Sachsen-Meiningen als gemeinsamer Orden der Herzogtümer gestiftet. Während sich bei den Ordenskreuzen lediglich die des ersten Modells durch ein auf dem oberen Kreuzarm aufgelegtes Monogramm des Stifters dem verleihenden Herzogtum zuordnen lassen, zeigen die Medaillen, die in Silber und Gold verliehen wurden, stets das Portrat des jeweiligen Herrschers. Als staatliche Auszeichnung erlosch der Orden mit dem Ende der Monarchie 1918.

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