Königreich Sachsen, Verdienstorden (2. Modell), Ritterkreuz II. Klasse mit Schwertern, verliehen 1876 bis 1918.
Exemplar der zweiten, ab 1910 gefertigten vereinfachten Ausführung mit aus einem Stück gefertigtem Medaillonring und –feld, in einer Fertigung aus vergoldetem Silber (ab 1904) durch die Firma G. A. Scharffenberg, Dresden, mit entsprechender Punze „S“ (d. h. Silber!) am unteren Kreuzarm.
Von einem Emailleschaden des Rückseitenmedaillons abgesehen befindet sich das Stück in einer guten, wenig getragenen Erhaltung. An etwa 10 cm langem Band.
Ex Bene Merenti, Stuttgart, 7. Auktion vom 29. März 2014.
Der am 7. Juni 1815 von König Friedrich August I. als „Zivilverdienstorden“ gestiftete Orden wurde 1849 in „Verdienstorden“ umbenannt. Anlässlich des Krieges von 1866 wurden für alle Klassen die Schwerter für Verdienst im Krieg sowie 1870 die Schwerter am Ring eingeführt. Ab 1891 wird das Wappen des Vorderseiten-Medaillons nicht mehr in Emaillemalerei dargestellt, sondern aus Metall gefertigt. Der Orden erlosch mit dem Ende der Monarchie im November 1918.
Literatur: Bartel, Frank (Hrsg). Sachsen Spezialkatalog, Band I. Orden und Ehrenzeichen des Königreiches Sachsen. Manuskript Gert Oswald. Cottbus, 2011. S. 128 – 133.
