Königreich Preußen, 7er Ordensschnalle eines hochdekorierten Schützenkönigs(?) und Unteroffiziers, mit folgenden Auszeichnungen und Schützenmedaillen:
- Preußen, Eisernes Kreuz 1914 II. Klasse;
- Preußen, Kaiser-Wilhelm-Erinnerungsmedaille;
- Sachsen, Verdienstorden (3. Modell), Silbernes Verdienstkreuz mit Schwertern;
- Bulgarien, Militär-Verdienstorden (1. Modell), VI. Klasse am Tapferkeitsband;
- Deutsches Reich, Medaille mit Portrait Kaiser Wilhelm II. in Schützentracht, vorderseitig „AWES“ signiert, rückseitig zweizeilig „S. O. / 31. 7. 1913 graviert;
- Deutsches Reich, Medaille auf das XI. Deutsche Bundesschießen, Mainz 1894;
- Deutsches Reich, Medaille zur Erinnerung an die 50-Jahr-Feier des Infanterie-Regiments (5. Pomm.) Nr. 42 in Stralsund und Greifswald, 4./5. Juli 1910.
Bogenförmig vernähte Bänder, rückseitig rote Stoffabdeckung und Nadelsystem. Das Fehlen einer Militär-Dienstauszeichnung könnte darauf zurückzuführen sein, dass der Träger bereits vor 1913 eine I. Klasse, damals für 21 Dienstjahre trug, und diese nicht durch das Nachfolgemodell, das Kreuz für 15 Dienstjahre, ersetzen wollte.
Gute, nur leicht getragene Erhaltung, die Bänder farbfrisch, lediglich die Auszeichnungen teils etwas ungleichmäßig patiniert.
Ungemein dekorative und mit dem sächsischen Verdienstkreuz mit Schwertern höchstseltene Ordensschnalle eines preußischen Unteroffiziers!
Das Verdienstkreuz des Verdienstordens wurde mit Statutennachtrag am 31. Januar 1876 durch König Albert gestiftet und ersetzte die bisherige goldene Medaille. Für Verdienst im Felde konnte das Kreuz mit Schwertern an Feldwebel und Unteroffiziere verliehen werden. Bis 1917 erfolgten lediglich 277 Verleihungen des Verdienstkreuzes mit Schwertern, von denen lediglich fünf(!) an Ausländer gingen. Roth und Arnold/Weber/Keil geben übereinstimmend 376 Verleihungen an, wobei unklar bleibt, inwieweit sich hierdurch die Zahl nicht-sächsischer Träger erhöht.
Literatur: Bartel, Frank. Sachsen Spezialkatalog, Band I. Orden und Ehrenzeichen des Königreiches Sachsen. Manuskript Gert Oswald. Cottbus 2011. S. 136/137.