Schaumburg-Lippe, Militär-Verdienstmedaille mit dem Genfer Kreuz, Miniatur an Damenschleife

Fürstentum Schaumburg-Lippe, Militär-Verdienstmedaille für Nichtkämpfer mit dem Genfer Kreuz, verliehen 1914 bis (wohl) 1918.

Miniatur, etwa 14 mm, Silber geprägt, an zwei starr angelöteten Ringchen an sauber konfektionierter, kleiner Damenschleife mit dem aufgelegten, emaillierten Abzeichen mit dem Genfer Kreuz. Rückseitig Sicherheitsnadel.

Auszeichnung wie Montierung in guter, etwas getragener Erhaltung, mit etwas unregelmäßiger Patina, das Band minimal angeschmutzt.

Äußerst reizendes und, zumal mit Damenmontierung, auch seltenes Stück!

Die Militär-Verdienstmedaille wurde durch Fürst Georg Wilhelm bereits am 30. Mai 1850 gestiftet und an Militärpersonen für Verdienst im Kriege ohne Unterschied des Ranges oder Namens verliehen. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 wurde sie mit auf dem Band aufgelegten, gekreuzten Säbeln verliehen, an deren Stelle für die Verleihungen des Weltkriegs ab August 1914 gekreuzte Schwerter traten. Fürst Adolf verfügte am 25. Oktober 1914 schließlich, dass die Militär-Verdienstmedaille für „aufopfernde Tätigkeit für das Wohl der Kämpfenden und deren Angehörigen“ auch an Nichtkämpfer verliehen werden konnte. Anstelle der Schwerter trat hier ein Abzeichen mit dem emaillierten Genfer Kreuz. Verleihungszahlen scheinen nicht bekannt zu sein, dürften sich aber im höheren dreistelligen Bereich bewegen.

Literatur: Volle, Henning. Stiftungen und Erneuerungen von deutschen Orden und Ehrenzeichen im Ersten Weltkrieg. Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Ordenskunde e. V. (DGO), Konstanz am Bodensee 2014. Vgl. S. 55.

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