Spanien, Orden vom Goldenen Vlies („Orden de la Toisón de Oro“), Halsdekoration der Ordensritter.
Silber vergoldet, teilweise emailliert. Im Bandring rückseitig Herstellerpunzierung „Cejalvo“ mit Feingehaltspunzierung „925“ und weiterer, unidentifizierter Punze.
Gute, wohl kaum oder ungetragene Erhaltung. An konfektioniertem Halsband.
Im blauen Etui mit goldenem Zierleistenaufdruck, innen Samtkissen ohne(!) Aussparung für die Dekoration. Im Deckel goldene Herstellerangabe „Cejalvo / Madrid / España“.
Qualitativ etwas einfachere, aber noch ordentliche Anfertigung etwa aus dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts. Da das Stück gänzlich ohne überlieferte Provenienz kommt, ist davon auszugehen, dass es nie verliehen, sondern direkt von einem Sammler bei Cejalvo in Madrid erworben wurde.
Dekorativer und relativ preiswerter „Platzhalter“ für die quasi unerschwinglichen älteren Stücke!
Der Orden vom Goldenen Vlies gilt als der bedeutendste weltliche Ritterorden Europas. Gestiftet wurde er am 10. Januar 1430 durch Philipp den Guten, Herzog von Burgund, anlässlich seiner Vermählung mit Isabella von Portugal. Nach Aussterben der Herzöge von Burgund im Jahre 1477 ging der Orden auf die spanische Linie des Hauses Habsburg über, und als diese 1700 im Mannesstamm ausstarb, wurde der Orden in zwei Linien geteilt, nämlich eine spanische, verliehen von den Bourbonen, sowie in eine habsburgisch-deutsche. Beide Häuser existieren noch heute und verliehen den Orden bis in die Gegenwart.