Heiliger Stuhl, Orden des hl. Gregors des Großen („Ordo Sanctus Gregorius Magnus“), Bruststern der Großkreuze, verliehen seit 1831.
Fertigung des Juweliers Krètly, Paris, aus dem zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts. Silber brillantiert und reperciert, die Auflagen in Gold und Emaille. Rückseitig querovales Schildchen mit vierzeiliger Herstellerbezeichnung „No. 46 / KRÈTLY / PALAIS ROYAL / PARIS“ sowie runde Tragenadel und zwei Haltehaken. Am Nadelhaken unkenntliche mutmaßliche Silber-Garantiepunze.
Die rote Emaille des rechten Kreuzarms ebenso wie die dunkelblaue des Medaillons mit oberflächlichen Emailleschäden, außerdem die Vernietung der Auflagen etwas locker und die Nadel tragebedingt verbogen. Insgesamt schöne, getragene Erhaltung.
Prächtiger, früher Bruststern von hoher Fertigungsqualität. Vergleichbare Exemplare sind bei Spada, Onori e Glorie (1977) auf S. 102/103 beschrieben und abgebildet.
Der Gregoriusorden wurde durch Papst Gregor XVI. mit Breve „Quod summis quibusque“ vom 1. September 1831 als erster eigentlicher Verdienstorden des Kirchenstaats bzw. Heiligen Stuhls für Zivil und Militär in vier Klassen gestiftet. Ursprünglich waren – obwohl nicht ausdrücklich im Breve erwähnt – Ordenskreuze für zivile Verdienste von einem Lorbeerkranz, die für militärische Verdienste von einer Trophäe überhöht, letztere wurde 1970 abgeschafft. Seit 1996 kann der Orden in allen Klassen auch an Damen verliehen werden. Er wird heute verliehen für bewiesene unerschütterliche Treue und Eifer im Dienst des Heiligen Stuhls, also im Allgemeinen für besondere Verdienste im Dienste desselben, der Katholische Kirche insgesamt oder ihrer regionalen Gliederungen.