Württemberg, Goldene Militärverdienstmedaille (5. Modell, 3. Ausgabe)

Königreich Württemberg, Goldene Militärverdienstmedaille, verliehen bis 1918.

Exemplar der dritten Ausgabe des fünften und letzten Modells, mit dem Portrait Wilhelm II. Goldlegierung geprägt und übervergoldet, an angelöteter Ringöse mit offenem Bandring. In der Ringöse Feingehaltspunze „333“ für achtkarätiges Gold. Ab 28. Juli 1915 prägte das Königliche Münzamt, Stuttgart, insgesamt 3804 Exemplare in diesem Feingehalt.

Gute, wohl nur leicht getragene Erhaltung, mit mutmaßlichem Randfehler oder eventuell einer Prüfspur vorderseitig, etwa gegen vier Uhr. Ohne Band.

Ex Fritz Rudolf Künker GmbH, Osnabrück, eLive Auction 67, vom 23. Juli 2021, dort irrtümlich als „Buntmetall vergoldet“ beschrieben und bewertet.

Silberne und Goldene Militärverdienstmedaillen gab es in Württemberg bereits unter Herzog Ludwig Eugen. Unter König Wilhelm II. wurden insgesamt etwa 4400 Goldene Medaillen für die „Expedition gegen China“ und die Kämpfe in Südwestafrika, hauptsächlich aber für den Weltkrieg, verliehen. Wegen kriegsbedingten Materialmangels musste der Feingehalt der goldenen Medaillen sukzessive herabgesetzt werden, von ursprünglich 986/000 über 585/000 auf schließlich 333/000. Württembergische Mannschafts- und Unteroffiziersdienstgrade waren die hauptsächlichen Empfänger, im Weltkrieg wurde sie auch Subaltern-Offizieren verliehen. Hier wurden auch Nicht-Württemberger, z. B. bei der Fliegertruppe, bedacht.

Literatur: Klein, Ulrich und Raff, Albert: Die Württembergischen Medaillen von 1864–1933 (einschließlich der Orden und Ehrenzeichen). Stuttgart 2010. S. 138 ff.

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