Königreich Württemberg, Karl-Olga-Medaille in Silber, verliehen 1889 bis 1916.
Wohl eher frühe Fertigung mit hochwertig gefertigtem Genfer Kreuz. Silber geprägt, das separat gefertigte und beweglich angebrachte Genfer Kreuz guillochiert und transluzid rot emailliert, rückseitig angelöteter Bügel zur Befestigung des Bandrings.
Gute, leicht getragene Erhaltung mit hübscher Patina, die Emaille unbeschädigt. Alt vernäht an einem dreieckig konfektionierten Band mit rückseitiger Tragenadel.
Ex Bene Merenti, Stuttgart, 10. Auktion vom 3. Oktober 2015.
Die Karl-Olga-Medaille wurde am 16. Juni 1889 mit königlicher Genehmigung und mit von König Karl erlassenen Verleihungsbestimmungen durch dessen Gattin, Königin Olga, anlässlich des 25-jährigen Regierungsjubiläums, zunächst als „Karl-Olga-Medaille für Verdienste um das rothe Kreuz“ in zwei Klassen – Silber und Bronze – gestiftet, um die Wirksamkeit des unter dem Protektorat der Königin stehenden Württembergischen Sanitätsvereines vom roten Kreuz zu unterstützen. Nach dem Tod der Königin wurde die Medaille am 17. Februar 1893 dem Karl-Olga-Orden angeschlossen, um ihren Bestand zu sichern. Ab dem 8. Oktober 1905 war der Besitz der silbernen Medaille förmliche Voraussetzung für die Verleihung des Karl-Olga-Ordens. In Silber wurden insgesamt 1008 Exemplare gefertigt (Bronze: 603), die sich durch unterschiedliche Emaillierungen zeitlich grob einordnen lassen.
Literatur: Klein, Ulrich und Raff, Albert: Die Württembergischen Medaillen von 1864–1933 (einschließlich der Orden und Ehrenzeichen). Stuttgart 2010. S. 80–84.