Württemberg, Olga-Orden, Damenausführung, im Verleihungsetui

Königreich Württemberg, Olga-Orden, verliehen 1871 bis 1917.

Ausführung für Damen an parallel stehender Ringöse aus Fertigung des (späteren Hof-) Juweliers Eduard Foehr, Stuttgart, aus der Stiftungszeit um 1871. Silber, teilweise emailliert, die Chiffre im vorderseitigen Medaillon Gold.

An großer, sehr hübsch vernähter Damenschleife im schmucklosen Verleihungsetui, dieses rot, der Deckel mit teils golden geprägten Zierleisten. Innen blaue Samteinlage mit Aussparung für das Ordenskreuz und das Band, der Deckel in weißer Seide verkleidet und mit dreizeiliger, goldgeprägter Herstellerangabe „E. FÖHR (sic) / JUWELIER / STUTTGART“.

Das Kreuz selbst in sehr guter, kaum getragene Erhaltung, lediglich etwas fleckig patiniert, die Bandschleife ebenso wie die Kante des Etuis etwas verblasst, das Etui zudem leicht bestoßen. Insgesamt sehr hübsches und gut erhaltenes Ensemble!

Aus einer schweizerischen Privatsammlung, erworben von Michael Autengruber.

Der einklassige Orden wurde am 27. Juni 1871 von König Karl zu Ehren seiner Gattin Olga Nikolajewna Romanowa, Großfürstin von Russland und Königin von Württemberg, gestiftet. Er konnte an Männer und Frauen für besondere Verdienste um die freiwillige Pflege und Hilfe in Krieg und Frieden verliehen werden. Mit der Stiftung des Charlottenkreuzes am 5. Januar 1916 wurde die Verleihung des Ordens zu dessen Gunsten – von wenigen Ausnahmen abgesehen – eingestellt. Insgesamt erfolgten 978 Verleihungen an Männer, Frauen und Jungfrauen.

Literatur: Klein, Ulrich und Raff, Albert: Die Württembergischen Medaillen von 1864–1933 (einschließlich der Orden und Ehrenzeichen). Stuttgart 2010. S. 487–490.

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