Königreich Württemberg, Silberne Zivilverdienstmedaille, verliehen 1806 bis 1892.
Exemplar des letzten Typs unter dieser Bezeichnung mit dem Portrait Wilhelm II. und der Rückseite mit dem dichten Eichenlaubkranz. Silber geprägt, an Ringöse mit Bandring. Zwischen Juni und August 1892 wurden lediglich 200 Exemplare geprägt.
Gute, etwas getragene Erhaltung mit kleineren Randfehlern und Kratzern. Insgesamt sehr schön. An dreieckig konfektioniertem Band mit Tragenadel.
Beim Band handelt es sich um das erst im Dezember 1894 eingeführte neue Band der „Silbernen Verdienstmedaille“. Ob es aktualisiert wurde, oder der aufzubrauchende Medaillenbestand so lange ausreichte, muss offen bleiben.
Die Zivilverdienstmedaille, die in Gold und Silber verliehen werden konnte, war mit dem Orden der Württembergischen Krone verbunden. Der Regierungsantritt König Wilhelm II. machte die Herstellung neuer Stempel nötig. Die Ausprägung neuer Medaillen wurde am 20. Juni 1892 befohlen. Der alte Rückseitenstempel wurde hierzu beibehalten. Mit Verordnung vom 11. August bzw. 1. September 1892 wurde die Goldene Zivilverdienstmedaille umbenannt und die Silberne von besagtem Orden gelöst. Als eigenständige Auszeichnung erhielt letztere durch Verordnung vom 14. Dezember 1894 ein eigenes, neues Band.
Literatur: Klein, Ulrich und Raff, Albert: Die Württembergischen Medaillen von 1864–1933 (einschließlich der Orden und Ehrenzeichen). Stuttgart 2010. Seite 136 ff.