Deutsches Reich, Deutscher Buchdruckerverein, Silberne Ehrenmedaille

Deutscher Buchdruckerverein, Silberne Ehrenmedaille, verliehen 1926 bis 1934.

Silber geprägt, etwa 46 mm. Vorderseitig symbolische Darstellungen von Tätigkeiten im Druckgewerbe in der Art eines Tryptichons, rechts unten Künstlersignatur „MORIN“ des Berliner Malers, Bildhauers und Medailleurs Georges Morin (1874–1950). Rückseitig ein Greif mit zwei gestielten Druckerballen inmitten von Zweckumschrift. Auf dem Randgurt Punzierungen „SY & WAGNER BERLIN“ und „990“. An parallel angelöteter Ringöse.

Der Bandring nebst Bandschleife fehlt. Hiervon abgesehen merklich getragene Erhaltung mit einigen kleineren Macken, Dellen und Randfehlern, aber auch einer hübschen Patina.

Die Ehrenmedaille des Deutschen Buchdruckervereins wurde von der Vereinsleitung auf Antrag und im Namen der im Verein organisierten Druckereibesitzer an Buchdrucker und an andere Berufe des Druckereiwesens überreicht, und zwar in Silber für 25-jährige und in „Vermeil“ für 40-jährige treue Mitarbeit. Hiervon konnte jedoch bei besonderen Verdiensten oder außergewöhnlichen Leistungen um die Sache des Vereins abgewichen werden. Zwischen 1926 und 1934 wurden in der Preußischen Staatsmünze, Berlin, im Auftrag der Firma Sy & Wagner, Berlin, insgesamt 5543 Exemplare geprägt, davon 1003 Exemplare mit verringertem Feingehalt 900/000, denen scheinbar auch die punzierte Lieferantensignatur fehlt. Außerdem wurden durch die Firma Sy & Wagner etwa 1300 dieser Medaillen als höhere Stufe vergoldet.

Literatur: Bannicke, Elke und Tewes, Lothar. Buchdruckermedaillen in Silber und Vermeil – Zur Stiftung von Ehrenmedaillen des „deutschen Buchdruckervereins“ vor 90 Jahren. In: Orden und Ehrenzeichen. Das Magazin für Freunde der Phaleristik Nr. 117 (Oktober 2018). S. 283–287.

Artikelnummer:
4448

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