Königreich und Freistaat Preußen, Silberne Staatsmedaille für Hundezucht, verliehen 1887 bis 1915 und 1921 bis 1934.
Exemplar der ersten, bis 1932 verliehenen Ausgabe mit Inschrift „PREUSS. MINISTERIUM FÜR LANDWIRTSCHAFT, DOMÄNEN U. FORSTEN“ des zweiten, von 1921 bis 1934 verliehenen freistaatlichen Modells, in der späteren, „echten“ Ausgabe. Silber geprägt und mattiert, mit der Künstlersignatur „BRASCH“ auf der Vorderseite. In Silber wurden hiervon zwischen 1926 und 1932 insgesamt 250 Exemplare geprägt, nachdem bereits seit 1921 eine Interimsprägung aus Eisen stattfand.
Im rechteckigen, mit weinrotem Kaliko bezogene Verleihungsetui, dessen Deckel mit golden aufgeprägtem preußischem Adler. Innen eine weinrote Samteinlage mit Aussparung für die Medaille, der Deckel in altweißer Seide verkleidet. Auf dem Boden eingeprägte zweizeilige Herstellerangabe „Preuss. Staatsmünze / Berlin S. W. 19“.
Der Verschlussknopf des Verleihungsetuis fehlt. Hiervon abgesehen befindet sich sowohl die Medaille als auch das Etui in einer sehr guten, wohl völlig unbeschädigten Erhaltung.
Die Staatsmedaille für Hundezucht wurde 1887 in zwei Stufen, Bronze und Silber, zugleich mit der Staatsmedaille für Geflügelzucht gestiftet. Verliehen wurde die Medaille durch das Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Nachdem die Verleihungen während des Weltkrieges ausgesetzt waren, wurden sie ab 1921 in veränderter Gestaltung wieder aufgenommen. Die Umbenennung der Behörde zu „Ministerium für Landwirtschaft“ im Jahre 1933 machte eine letzte Abänderung der preußischen Medaille nötig, bevor sie nach 1934, im Zuge der Gleichschaltung, durch ein reichsweit verliehenes Modell ersetzt wurde.
Literatur: Bannicke, Elke und Tewes, Lothar: Die preußischen Staatsmedaillen für landwirtschaftliche Verdienste und Leistungen von 1783 bis 1934. In: Orden und Ehrenzeichen. Das Magazin für Sammler und Forscher. BDOS-Jahrbuch 2000. S. 98–113.
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