Großherzogtum und Freistaat Baden, Ehrenzeichen für 25-jährige Dienstleistung bei der Freiwilligen Feuerwehr, verliehen 1877 bis 1936, bzw. bis 1918 als „Ehrenzeichen für Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren für 25 Dienstjahre“.
Exemplar des dritten Modells, aus dem frühen „Dritten Reich“, noch vor der Gleichschaltung dieses Bereiches. Aus Buntmetall geprägte und versilberte Schnalle mit dem „Hoheitszeichen der nationalen Erhebung“ und dem badischen Wappenschild um dreizeilige Zweckinschrift. Auf mit Band überzogener Platte, diese etwa 50 mm breit und 23 mm hoch. Rückseitig stabile Tragenadel. Als Hersteller dieser Auszeichnung gibt Volle, der sich auf Efler bezieht, wiederum den Juwelier Ludwig Bertsch, Karlsruhe, an.
Merklich getragene und etwas verputzte Erhaltung, das Band angeschmutzt und an den Kanten tragebedingt zerschlissen, die Versilberung am Nadelsystem berieben.
Das Ehrenzeichen für Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren wurde von Großherzog Friedrich I. durch eine Landesherrliche Verordnung vom 21. Dezember 1877 für 25-jährige Diensttreue als erste staatliche Auszeichnung dieser Art im Deutschen Reich gestiftet. Durch eine weitere Landesherrliche Verordnung vom 28. August 1898 wurde die Stiftung um eine Medaille für 40-jährige Diensttreue erweitert. Mit dem Ende der Monarchie wurden die Verleihungen eingestellt, nach einer Verordnung 3. November 1920 durch den Freistaat Baden jedoch mit veränderter Gestaltung der Auszeichnungen wieder aufgenommen. Nach der Machtübertragung an die Faschisten erfolgte am 20. April 1934, nun nur bei der Schnalle, erneut eine Umgestaltung. Die Zuständigkeit des badischen Innenministeriums, Feuerwehr-Auszeichnungen zu verleihen, erlosch mit der Verordnung über das Reichsfeuerwehrehrenzeichen vom 22. Dezember 1936.
Literatur: Volle, Henning. Die Orden und tragbaren Ehrenzeichen des Großherzogtums und der Republik Baden. Freiburg im Breisgau 2019. Vgl. S. 447–455.
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