Deutsches Reich, Orden des Eisernen Kreuzes, Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, verliehen 1939 bis 1945.
Verleihungsstück mit mattschwarz lackiertem Eisenkern in silberner Zarge, an mitgeprägter, parallel stehender Ringöse mit Sprungring. Sowohl die Zarge, rückseitig unterhalb der Öse, als auch der Sprungring mit einer kleinen Feingehaltspunzierung „800“ markiert, die dieser Variante den Namen „micro 800“ einbrachte. Diese Variante der Firma Steinhauer & Lück, Lüdenscheid, die grundsätzlich nicht mit Herstellerpunzierungen versehen ist, datiert etwa 1943/44; zum Beispiel erhielt Erich „Bubi“ Hartmann im Oktober 1943 ein solches Kreuz.
Der Kern insgesamt etwas korrodiert, die Lackierung deswegen mit kleineren Fehlstellen. Auch hiervon abgesehen etwas getragene Erhaltung, die Ringöse tragebedingt etwas nach hinten verbogen. An einem orangeroten, insgesamt etwa 15 cm langen Halsbandabschnitt, dieser mit einem Gummiband und vernähten Haken zum Tragen konfektioniert.
Als relativ frühes, getragenes Exemplar mit konfektioniertem Band besonders reizvoll!
Der „Orden des Eisernen Kreuzes“ wurde durch den „Führer“ Adolf Hitler am 1. September 1939, dem Gedenktag der Schlacht bei Sedan und dem ersten Tag des deutschen Überfalls auf Polen, in ursprünglich vier Klassen – Eisernes Kreuz I. und II. Klasse, Ritterkreuz und Großkreuz des Eisernen Kreuzes – gestiftet. Im Gegensatz zu den früheren, preußischen Stiftungen sollte es ausschließlich für besondere Tapferkeit vor dem Feind verliehen werden. Personen, die bereits preußische EKs des Weltkriegs trugen, konnten bei erneuter Bewährung eine sog. Wiederholungsspange erhalten. Als höhere Stufen des Ritterkreuzes wurde die Stiftung ab 3. Juni 1940 um Eichenlaub, Eichenlaub mit Schwertern sowie Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten ergänzt; ohne formale Stiftung erfolgte eine einmalige Verleihung eines Goldenen Eichenlaubs mit Schwertern und Brillanten. Das „EK“ gilt, insbesondere in der Ritterkreuzstufe, als die ikonischste deutsche Auszeichnung des Zweiten Weltkrieges.
Literatur: Maerz, Dietrich. Das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und seine Höheren Stufen. Richmond, Michigan, Vereinigte Staaten von Amerika, Erstausgabe 2007. Vgl. S. 116–121 und 231–237.
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