Großherzogtum Baden, Großherzoglich Badischer Orden vom Zähringer Löwen, Ritterkreuz I. Klasse, verliehen 1815 bis 1918, bzw. bis 1866 als einklassiges „Ritterkreuz“.
Typische Fertigung aus dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, aus der Werkstatt entweder von Ludwig Paar, der ab den späten 1870er-Jahren bis 1892, oder von Ludwig Bertsch, der von 1892 bis 1897 solche Ordenskreuze an die Ordenskanzlei lieferte. Gelb- und Rotgold, mehrteilig gefertigt, die Zierelemente zwischen den Kreuzarmen feinst nachgearbeitet. Das Medaillon der Vorderseite in Emaillemalerei, das der Rückseite mit einem goldenen Löwen auf transluzid rot emailliertem und guillochiertem Grund. Die Kreuzarme vorderseitig mit grünen Glassteinen besetzt. An einfacher, angelöteter Ringöse mit Sprungring. Wie üblich ohne eine Herstellersignatur.
Die Vierzierungen zwischen den Kreuzarmen mit einer relativ kräftigen Goldpatina. Hiervon abgesehen gute bis sehr gute, leicht getragene Erhaltung ohne größere Mängel. Ohne Band.
Der Großherzoglich Badische Orden vom Zähringer Löwen wurde durch Großherzog Karl bereits 1812 formlos gestiftet, die ersten Verleihungen erfolgten jedoch erst 1815. Statuten wurden erstmals durch Großherzog Leopold 1840 erlassen. Mehrfach wurden Klassen erweitert sowie Zusätze geschaffen, so konnten die Dekorationen ab 1866 mit Schwertern verliehen werden. Die Verleihungen wurden mit dem Ende der Monarchie im November 1918 eingestellt. In seinem über 100-jährigen Verleihungszeitraum sind für das Ritterkreuz I. Klasse insgesamt 6926 Verleihungen belegt, von denen der größte Teil auf die letzten Dekaden und somit auch ein großer Anteil auf das letzte Drittel des 19. Jahrhunderts entfällt.
Literatur: Volle, Henning. Die Orden und tragbaren Ehrenzeichen des Großherzogtums und der Republik Baden. Freiburg im Breisgau 2019. Vgl. S. 171–214.
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