Markgrafschaft und Großherzogtum Baden, Silberne Verdienstmedaille, verliehen 1769 bis 1918.
Exemplar des von 1908 bis 1918 verliehenen neunten (bei Volle: dreizehnten) Modells mit dem Portrait Großherzog Friedrich II., in der zweiten, ab etwa Juli 1916 in B. H. Mayers Hofkunstprägeanstalt, Pforzheim, geprägten Ausgabe. Kriegsmetall geprägt und versilbert, an angelötetem Tragebügel, mit der für die „unechten“ Exemplare obligatorischen Randpunze. Das Portrait der Vorderseite schuf der Medailleur und Ziseleur Prof. Rudolf Mayer. Unter Friedrich II. sind etwa 132.350 Verleihungen der Silbernen Verdienstmedaillen nachweisbar, davon etwa 129.300 am Bande der Militärischen Karl-Friedrich-Verdienstmedaille.
Die Versilberung praktisch vollkommen migriert, hiervon abgesehen unbeschädigt. An knapp 9 cm „langem“ Abschnitt eines Bandes der Militärischen Karl-Friedrich-Verdienstmedaille.
Zivile Verdienstmedaillen wurden in der Markgrafschaft Baden (-Durlach) seit 1769 bzw. in tragbarer Form spätestens seit den 1780er-Jahren in Silber und Gold verliehen; es handelte sich hierbei um die ersten ihrer Art in Deutschland. Spätestens ab 1819 zierte das Portrait des regierenden Herrschers die Vorderseite. Erst im Jahr 1866 wurden Statuten erlassen, ab dieser Zeit konnten die Medaillen für kriegerisches Verdienst auch am Bande der Militärischen Karl-Friedrich-Verdienstmedaille verliehen werden. Die Verleihungen endeten mit der Monarchie im November 1918. Volles Modellzählung enthält mehrere Prägungen, deren Verleihung nicht nachgewiesen bzw. fraglich ist; diese werden hier ausgeklammert.
Literatur: Volle, Henning. Die Orden und tragbaren Ehrenzeichen des Großherzogtums und der Republik Baden. Freiburg im Breisgau 2019. Vgl. S. 242–289.
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