Braunschweig, Kriegsverdienstkreuz I. Klasse, Zweitstück von Deumer, Lüdenscheid

Herzogtum Braunschweig, Herzoglich Braunschweigisches Kriegsverdienstkreuz I. Klasse, verliehen 1918 bis zumindest 1919.

Spätere Zweitfertigung. Buntmetall massiv geprägt, bronziert und patiniert, leicht gewölbt, rückseitig ein broschiertes, scheinbar zinkenes Nadelsystem mit abgeflachter Tragenadel. Ohne eine Herstellerkennzeichnung, jedoch eine ganz typische Zweitfertigung der Firma Wilhelm Deumer, Lüdenscheid, wohl aus den 1930er-Jahren.

Gute bis sehr gute, wenig oder möglicherweise tatsächlich ungetragene Erhaltung, lediglich rückseitig mit geringfügigem Abrieb der Patinierung.

Ex Fritz Rudolf Künker GmbH, Osnabrück, eLive Auction 77, vom 13. bis 14. April 2023.

Das Kriegsverdienstkreuz wurde durch Herzog Ernst August am 23. Oktober 1914 in einer Klasse gestiftet, um „ohne Unterschied des Ranges und Standes“ verliehen zu werden, nachdem bereits am 9. Oktober die ersten 91 Träger bekannt gemacht wurden. Nach einer Verordnung vom 17. November 1915 konnte es, um Verdienste zu würdigen, die nicht in direktem Zusammenhang mit Kampfhandlungen standen, auch an einem „gelbblauen Bande“ für Nichtkämpfer verliehen werden. Erst am 20. März 1918 wurde der Auszeichnung eine I. Klasse angegliedert, womit das bisherige Kreuz zur II. Klasse wurde. Es wurden zwar 4251 Kriegsverdienstkreuze I. Klasse geliefert, jedoch lediglich 2661 Verleihungen vorgenommen.

Literatur: Lehmann, Eike. Geschichte des braunschweigschen Kriegsverdienstkreuzes. In: Orden und Ehrenzeichen. Das Magazin für Freunde der Phaleristik Nr. 122 (August 2019). S. 182–195.

Artikelnummer:
6370

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