Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin, Friedrich-Franz-Alexandra-Kreuz für Werke der Nächstenliebe, verliehen 1913 bis 1918.
Silber massiv geprägt und mattiert, an angelöteter Ringöse mit einem offenen Bandring. Die Prägestempel stammten vom Medailleur Professor Sturm. In der Berliner Münze wurden insgesamt 951 Kreuze gefertigt, wobei ein unverliehen gebliebener Restbestand von über 300 Exemplaren nach dem Krieg eingeschmolzen worden zu sein scheint.
Gute bis sehr gute, kaum getragene und unbeschädigte Erhaltung, lediglich die Mattierung stellenweise minimal berieben. An modernem, wohl durch Ernst Blass, Hamburg, ergänztem, vernähtem Band.
Ex Auktionshaus Bene Merenti GmbH, Ludwigsburg, 47. Auktion vom 5. Mai 2023.
Das Friedrich-Franz-Alexandra-Kreuz wurde durch Großherzog Friedrich Franz IV. und seine Gattin, Großherzogin Alexandra, Prinzessin von Großbritannien und Irland, Herzogin von Braunschweig und Lüneburg, am 15. November 1912 „als Anerkennung für verdienstliche Leistungen auf dem Gebiete der Nächstenliebe“ für Personen männlichen und weiblichen Geschlechtes jeden Standes gestiftet. Verliehen wurde es im Krieg auch an Zivilpersonen, „die sich auf den Kriegsschauplätzen oder in den besetzten Gebieten besondere Verdienste um die freiwillige Kranken- und Verwundetenpflege erworben“ hatten. In solchen Fällen konnte die Verleihung „am blauen Bande des Militärverdienstkreuzes“ erfolgen. Belegt ist eine einmalige nachträgliche Verleihung dieses Bandes an eine Frau, die ein Jahr zuvor das Kreuz am statutenmäßigen Bande erhielt. Nachweisbar sind 599 Verleihungen, nämlich 295 am statutenmäßigen sowie 304 am blauen Bande. Insgesamt ging mit knapp zwei Dritteln aller Verleihungen der deutlich größere Teil an Frauen.
Literatur: Heinrich, Frank. Das Friedrich Franz-Alexandra-Kreuz für Werke der Nächstenliebe. In: Orden und Ehrenzeichen. Das Magazin für Freunde der Phaleristik Nr. 69 (Oktober 2010). S. 268–272.
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