Herzogtümer Anhalt-Köthen, Anhalt-Dessau und Anhalt-Bernburg, Herzoglich Anhaltischer Gesamthausorden Albrecht des Bären bzw., seit 1863, Herzogtum Anhalt, Herzoglich Anhaltischer Hausorden Albrecht des Bären, Großkreuz, verliehen 1837 bis 1918.
Kleinod, ohne den Bruststern, in einer besonders frühen Fertigung möglicherweise der Stiftungszeit oder zumindest aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Bronze gegossen, feinst nachgearbeitet und mehrfach feuervergoldet, an großer, wohl angelöteter Parallelöse mit Sprungring. Zwar erfolgten insgesamt etwa 450 Verleihungen dieser Klasse, wegen der erneuten Verausgabung remittierter Ordenszeichen ist jedoch von wohl weniger als 300 hergestellten Exemplaren auszugehen. Die ersten zwölf Stücke, für die Stifter, aber auch an bedeutende Monarchen vergeben, waren aus Feingold (!) angefertigt worden.
Altersgemäß angemessene, jedoch sichtlich getragene Erhaltung mit einigen kleineren Macken auf dem Rand, die Vergoldung noch sehr schön erhalten. Ohne Schärpe.
Ex 69. Wormser Militaria-Auktion, Worms-Pfeddersheim, vom 4. Juni 2022.
Der Hausorden Albrechts des Bären wurde am 18. November 1836 durch die Herzöge Heinrich von Anhalt-Köthen, Alexander-Carl von Anhalt-Bernburg und Leopold Friedrich von Anhalt-Dessau als gemeinsamer Hausorden in ursprünglich drei Klassen nebst affilliierter Verdienstmedaille gestiftet, die sukzessive erweitert und um Attribute ergänzt wurden. Mit dem Ende der Monarchie im Jahr 1918 ging er als staatliche Auszeichnung unter und wurde seitdem nur noch von der Familie der Prinzen von Anhalt getragen, die ihn zwischenzeitlich auch wieder an verdiente (Mit-) Bürger verleihen.
Literatur: Scharfenberg, Gerd. Die Orden und Ehrenzeichen der Anhaltischen Staaten 1811–1935. Offenbach am Main 1999. Vgl. S. 69–166, v. a. S. 82–87.
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